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Ausgrabungen: Durch den Wechsel in der Leitung des
Museums und die dadurch hervorgerufene Steigerung der Arbeit im
Museum selbst mußte die Ausgrabungstätigkeit auf das notwendigste
beschränkt werden. Es konnten trotzdem einige wichtige Funde
Mr das Museum geborgen werden. — Steinaltergräber wurden
aufgedeckt vom Unterzeichneten bei Bösdorf (Ksp. Plön); von
Kustos Rothmann bei Wattenbek (Ksp. Bordesholm). — Bronze
altergräberuntersuchte der Unterzeichnete bei Bösdorf, Ksp. Plön,
und, gemeinsam mit dem Kustos, bei Fahrenkrug, Ksp. Segeberg,
Hne wichtige Nachbestattung in einer Steinalterkammer mit reichen
Beigaben. Kustos Rothmann untersuchte Gräber derselben Kultur-
Periode bei Hoptrup und Schobüll in Schleswig, Damsdorf und
Quickborn in Holstein. — Eisenzeitliche Gräber wurden auf
gedeckt vom Unterzeichneten bei Lensahn, Boberg und Rausdorf in
Holstein; von Kustos Rothmann bei Jevenstedt und Eggstedt
(Holstein). — Der Kustos untersuchte ferner Wohnstätten römischer
Zeit bei Weddinghusen in Dithmarschen. — Die Untersuchungen
in und bei der Oldenburg bei Schleswig wurden im Herbst v. Js.
wieder aufgenommen, wobei der Unterzeichnete zeitweise vom Kustos
des Museums unterstützt wurde. Außer reich ausgestatteten Gräber
funden innerhalb des Halbkreiswalles erstreckten sich die Unter
suchungen namentlich auf den vorgelagerten sogenannten „Be
lagerungswall des Königs Sven“. Im Verlauf derselben konnte fest
gestellt werden, daß es sich um eine starke Außenbefestigung von
Haithabu handelte, die ihre Stützpunkte in den Wiesen am Haddebyer
Noor und andererseits am „Verbindungswall“ hatte.
An Publikationen gingen aus dem Museum hervor: der erste
Teil einer Arbeit vom Unterzeichneten über „Die Friedhöfe der
älteren Eisenzeit in Schleswig-Holstein“. In Vorbereitung ist außer
dem zweiten Teil dieser Arbeit das 19. Heft der „Mitteilungen des
Anthropologischen Vereins in Schleswig-Holstein“.
Der Besuch des Museums bezifferte sich im letzten Jahr auf
ca. 7000 Personen.
Dr. Friedr. Knorr.
44. Das Museum für Völkerkunde
konnte in diesem Berichtsjahre seine instandgesetzten und bedeutend
erweiterten Räume beziehen. Trotzdem die Neuaufstellung der
Sammlungen und der ethnographischen Bibliothek möglichst be-