Full text: (1909/10)

Das Verwaltungsjahr 1909/10 begann am 5. März 1909 mit 
der Feier des Rektoratswechsels und dem Übergang des Rektorats 
von Prof. Harzer auf Prof. Schaeder. Aus den äußeren Ereignissen 
des Jahres sind als für die Universität und ihre Weiterentwicklung 
bedeutsam die Grundsteinlegung der Seeburg und die Eröffnung 
der Kunsthalle besonders hervorzuheben. 
Die Grundsteinlegung der Seeburg fand am 14. Mai 1909 bei 
Anwesenheit eines Vertreters Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich 
von Preußen und unter Beteiligung der Spitzen der Behörden nach 
einer vorhergehenden feierlichen Sitzung in der Aula auf dem Bau- 
grundstück unter freiem Himmel statt. Der Bau ist inzwischen so 
gefördert worden, daß die Hoffnung besteht, daß die Einweihung 
iw Herbst 1910 erfolgen kann. 
Die Kunsthalle wurde am 15. November durch eine mit dem 
schleswig-holsteinischen Kunstverein gemeinschaftlich veranstaltete 
Feier eingeweiht. 
An sonstigen Bauten ist die Fertigstellung des Erweiterungs 
baues des botanischen Instituts zu erwähnen, welcher mit dem 
Sommerhalbjahr 1910 seiner Bestimmung übergeben worden ist. 
Bei der stetigen Vermehrung der Anzahl der Studierenden 
reichen die vorhandenen Hörsäle und Seminarräume im Hauptgebäude 
der Universität in keiner Weise mehr aus. Man ist schon jetzt 
berechtigt, von einem wirklichen Notstände zu sprechen, besonders 
f ür das Sommerhalbjahr. Für den Unterrichtsbetrieb ist vor allen 
Gingen eine Erweiterung der meisten Seminarräume wichtig, zumal 
der Schwerpunkt der Ausbildung der Studierenden in vielen Fächern 
s ’ch immer mehr in das Seminar verlegt. Jedenfalls verdienen die 
Seminare mindestens das gleiche Interesse und die gleiche Fürsorge, 
w ie die sowieso in ihrer wirtschaftlichen Lage besser gestellten Institute. 
Fs sei dankbar hervorgehoben, daß die Unterrichtsverwaltung diesem 
Bedürfnisse ihre Aufmerksamkeit zugewandt hat. Ein Aufbau auf 
d em Nordflügel der Universität, wie er geplant ist, würde vielleicht 
geeignet sein, das erste Bedürfnis zu befriedigen, aber keineswegs 
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