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15. Die Klinik und Poliklinik für Haut- und
Geschlechtskrankheiten.
In der Poliklinik wurden vom 1. April 1909 bis 31. März 1910
4161 Patienten behandelt, gegenüber 4190 im Vorjahre.
Davon entfallen auf Hautkrankheiten:
1655 männliche und 1251 weibliche = 2906 (69%),
auf Geschlechtskrankheiten:
903 männliche und 352 weibliche = 1255 (31%).
An Syphilis litten 710 Patienten, an Gonorrhöe und ihren
Folgen 545.
Die mit 28 Betten ausgestattete stationäre Abteilung wurde im
Berichtsjahre von 648 Kranken in Anspruch genommen (413 männ
liche und 235 weibliche). Auf die venerische Abteilung entfallen
hiervon 397 Fälle (259 männliche und 138 weibliche Patienten), d. h.
61%, auf die dermatologische Abteilung 251 Fälle (154 männliche
und 97 weibliche Patienten), d. h. 39%.
In dem Lichtinstitut der Klinik wurden 580 Patienten behandelt,
darunter 127 Lupuskranke.
In der serodiagnostischen Abteilung der Klinik zur Blutunter
suchung auf Syphilis wurden vom 1. April 1909 bis 31. März 1910
4194 Untersuchungen gemacht, davon 2953 Untersuchungen für
andere Kliniken, für Ärzte der Stadt und der Provinz.
Die klinischen Vorlesungen wurden im Sommer 1909 von 88,
im Wintersemester 1909/10 von 27 Studierenden belegt.
Die Zahl der in der Poliklinik behandelten Studierenden der
Universität betrug im Sommersemester 207, im Wintersemester 227.
Als Ärzte waren an der Klinik tätig: Oberarzt Privatdozent
Dr. Bering, Dr. Stümpke, Dr. Brauer (vom 1. Juni) und als Volontär
assistenten Dr. Rohde (bis 30. September), Dr. Herbst (vom 1. Oktober).
Dr. Klingmüller.
16. Die psychiatrische und Nervenklinik.
Krankenbewegung:
Aufgenommen wurden 1087 Kranke (725 Männer, 362 Frauen).
Entlassen wurden 1011 Kranke (674 Männer, 337 Frauen).
Davon:
nicht geisteskrank
geheilt....
gebessert. . .
ungeheilt . . .
Summe
Frauen