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der dritten Arbeit ist der Vorzug der wissenschaftlichen Syste
matik und juristischen Methoden zuzusprechen.
Demgemäß hat die Fakultät jedem der beiden Verfasser einen
vollen Preis zuerkannt.
Die Verfasser sind die Studierenden der Rechtswissenschaft
Gerhard Wen dt-Berlin und Hermann Bauermann-Goronfalo auf
Celebes.
Die von der medizinischen Fakultät gestellte Preisaufgabe
hat keinen Bewerber gefunden.
Die philosophischeFakultät hatte die folgenden beiden
Preisaufgaben gestellt:
a) „Die Ausbreitung des Plural-s im Englischen“;
b) „Es sollen Untersuchungen ausgeführt werden über die
Stellung des Anchydrits in der Sulfatreihe und über sein
Vorkommen in der norddeutschen Salzformation“.
Beide Preise haben je einen Bearbeiter gefunden.
Das Urteil der Fakultät über die Preisarbeit zu a) mit dem
Motto: „Man muß den Mut haben, zu irren“, lautet:
Der Verfasser hat sein Thema mit Geschick angefaßt und die
Untersuchung des weitschichtigen Stoffes methodisch durchgeführt.
Die Ergebnisse sind klar herausgearbeitet und können als ein ge
sicherter und wertvoller Beitrag zur Geschichte der englischen Formen
lehre bezeichnet werden. Die Fakultät hat deshalb die fleißige Arbeit
als eine befriedigende Lösung der gestellen Frage bezeichnet und
des Preises würdig erklärt.
DerVerfasser ist der cand. jur. Eduard Rödler aus Kirn a.d.Lahn.
Über die zweite Preisarbeit ad b) mit dem Motto: „Glückauf“
urteilt die Fakultät wie folgt:
Der Verfasser hat die bisherigen einschlägigen Kenntnisse
sorgfältig zusammengestellt und durch eine große Anzahl exakter
Messungen bereichert. Es wird ihm daher der Preis zuerkannt.
Der Verfasser ist der cand. phil. Rudolf Kolb aus Essen a. Ruhr.
Für das Jahr 1910/11 werden folgende Preisaufgaben gestellt:
1. Von der theologischen Fakultät:
a) „Hält Paulus den Christen für sündlos? Vergl. Hans
Windisch, Taufe und Sünde im ältesten Christentum bis
auf Origenes, Tübingen 1908“;
b) „Vergleichende Charakteristik der Predigtweise von Louis
Harms, Adolf Stöcker, Heinrich Hoffmann (Halle) und
Hermann Cramer“.