Vom 1. Juni 1907 an hat Herr Professor Doehle die Prosektor
stelle inne. Herr Dr. A. Wilke versah bis zum 30. September die
I- Assistentenstelle, von da an bis 15. Dezember Herr Dr. H.
Burckhardt, welcher bis dahin II. Assistent gewesen war. Herr
Br. Hodiesne war vom 1. Januar 1907 bis 30. September 1907
III- Assistent; die unbesetzten Stellen vertraten zeitweilig die Me
dizinalpraktikanten Herr M. Kaufmann und Herr Blödner. Im
Jahre 1908 war Herr Dr. Richter vom 15. April bis 30. September
und vom 1. November bis 31. Dezember II. Assistent. Im übrigen
wurden die Stellen zeitweilig von Medizinalpraktikanten versehen.
Am 1. April 1908 wurde Herr Professor Doehle zum Abteilungs
vorsteher ernannt. Am 1. Oktober trat Herr Dr. Wilke wieder als
I- Assistent ein.
Die Zustände des Institutes waren 1907 nur noch im Hinblick
auf die bevorstehende Vollendung des Neubaues zu ertragen. Die
Monate August bis Oktober wurden zum Umzuge benutzt. Da
fremde Kräfte für den schwierigsten Teil der Arbeit, den Transport
der großen Sammlung, nicht verwendet werden konnten, so war es
nur dem unermüdlichen Fleiße und Eifer der Diener des Institutes
Und ihrer Frauen zu verdanken, daß der Umzug zum Beginne des
Wintersemesters beendigt werden konnte. Anfang November konnte
das neue Institut in Gebrauch genommen werden; selbstverständlich
Ist in der inneren Ausstattung noch mancherlei unvollendet; es muß
dies der nächsten Zeit Vorbehalten bleiben.
Es ist mit diesem Neubau ein Musterinstitut geschaffen, nach
manchen Richtungen hin wird es vorbildlich werden, wie auch von
der „Deutschen Pathologischen Gesellschaft“, die im April 1908
ihre Tagung darin abhielt, anerkannt wurde.
Ich fühle mich verpflichtet, auch an dieser Stelle, wie ich es
mündlich getan habe, allen denen, welche den Neubau mitgeschaffen
haben, den lebhaftesten Dank auszusprechen. Es sind in erster Reihe
die Herren Ministerialdirektor Naumann und Herr Geheimer Ober
baurat Thür, welche in jeder Weise allen, zum Teil neuen, im
Interesse von Unterricht und Wissenschaft gestellten Anforderungen
mit Verständnis entgegenkamen und die Durchführung ermöglichen
halfen. Zu ganz besonderem Danke fühle ich mich gegen Herrn
Baurat Lohr verpflichtet, der in jeder Weise sowohl bei Ausarbeitung
der Baupläne, wie weiterhin bei der Bauausführung selbst alle vor
gebrachten Wünsche zu ermöglichen oder die Wege zu weisen
w ußte, wie das erstrebte Ziel, das bisweilen mit anderen Dingen in