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von der Universität Greifswald, dem Grafen E. zu Rantzau m
Potsdam und Staatsarchiv Schleswig.
ln den durch die Bibliothek für die Universität vermittelten
Schriftentausch traten 2 neue Teilnehmer ein:
Transvaal Museum and Zoological Gardens, Pretoria, Transvaal,
Association of American Physicians, Philadelphia.
Die Gesamtzahl der Mitglieder stieg dadurch von 190 auf 19
Die statutenmäßig vorgeschriebene Revision des Bücherbe
standes umfaßte das Gebiet der angewandten Mathematik und von
der Medizin die Abteilungen Medicina praecognita, miscella und
Anatomia.
Durch den Staatshaushalt für 1909 wurden die etatsmäßigen
Mittel für außerordentliche Hilfskräfte von 1800 JL auf 3000 JL
erhöht und für die sächlichen Ausgaben 800 JL dauernd mehr
bewilligt. Dem hohen Ministerium beehrt sich hierfür die Verwal
tung den gehorsamsten Dank auszusprechen. Nicht bewilligt wurde
die für das Büchermagazin beantragte elektrische Lichtanlage und die
Erhöhung des Büchervermehrungsfonds von 25 000 JL auf 30 000 JL
Entspricht die elektrische Beleuchtung des Magazins einem tie
gefühlten Bedürfnis, so ist die Erhöhung des Büchervermehrungs
fonds eine Lebensfrage für die Bibliothek. Mit dem jetzigen Etat
von 25000 JL kann die Bibliothek einen Fortschritt nicht verzeichnen,
auch nicht mit dem Anwachsen der wissenschaftlichen Literatur
gleichen Schritt halten, es handelt sich nur noch um einen offen
sichtlichen Rückschritt, der von Jahr zu Jahr mit dem Ausbleiben
einer wirksamen Erhöhung des Etats schneller vor sich gehen mu
und Lücken auf allen Wissensgebieten hinterläßt, die überhaupt nich
mehr ausgefüllt werden können.
In das Kollegium trat am 1. April Bibliothekar Dr. Kemke neu
ein, der von der Universitäts-Bibliothek in Göttingen hierher versetz
wurde und am 15. Juli den Titel Oberbibliothekar erhielt. Der
bisherige Hilfsbibliothekar Dr. Vogel wurde am 1. Oktober zum
Bibliothekar ernannt. Die durch den Etat neu bewilligte zweite
Dienerstelle versah vom 1. Juli ab der Militäranwärter Leonhar
Bruhns im Probedienst, worauf am 1. Januar seine Anstellung,
“ f0lgte ' Dr. Frantz.