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die Stunde 1.66 dt., ein Betrag, wie er sich wohl gleich niedrig
an keiner anderen Universität findet. Trotz dieser günstigen Be
dingungen ist die Zahl der reitenden Studierenden noch viel zu
gering, namentlich mit Rücksicht auf die viel größere Zahl derer,
von denen künftig als Reserveoffizieren oder Ärzten von der Armee
verwaltung Reitfertigkeit verlangt wird.
Wassersport.
Auch im letzten Sommersemester hat der Rudersport sich
erfreulich weiter entwickelt. Die Zahl der aktiven Mitglieder des
Akademischen Rudervereins hat sich um 24 vermehrt und beträgt
jetzt einschließlich Inaktiver, Alter Herren und unterstützender Mit
glieder sowie einiger Rudergäste 173.
Die Zahl der Ruderfahrten war etwas geringer als im Vorjahre
und betrug 799 Fahrten. Zurückgelegt wurden von allen Booten
5933 km. An jeder Fahrt nahmen durchschnittlich 2.4 Ruderer
teil, das günstigste bisher erreichte Resultat.
Neben dem Tourenrudern wurde auch das Wettrudern gepflegt.
Bei der Kieler Ruderregatta wurden 3 Rennen belegt. Für eine
bessere Leitung der Trainingsfahrten wurde vom Akademischen
Ruderverein ein Motorboot angekauft. Hierfür mußten Geldbeträge
geliehen werden, für deren Deckung eine Unterstützung von dem
Herrn Minister erbeten worden ist.
Ein Mangel an Boots- wie Umkleideräumen hat sich wiederum
geltend gemacht. Eine Besserung kann durch die- bevorstehende
Übersiedelung in das neue Studentenhaus erwartet werden, wenn
die zurzeit in ihm vorgesehene Raumverteilung durchgeführt wird.
Der Rektor hat sich bei den verschiedensten Gelegenheiten
um die Förderung der Körperpflege unter den Studierenden bemüht.
Diese Bemühungen scheinen mit dazu beigetragen zu haben, daß
zwei Korporationen das Turnen aufgenommen haben und daß ein
Zusammenschluß der Studierenden ohne Korporationscharakter zur
Pflege des Sports bevorsteht. Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt
werden, daß der Rektor am 20. Juni bei Gelegenheit der Eröffnung
des Kongresses für Volks- und Jugendspiele in Kiel auf Wunsch
des Festkomitees eine Begrüßungsansprache gehalten hat.