Full text: (1908/09)

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Disziplin. 
Der Rektor und der Herr Syndikus haben sich in der Berichts 
zeit vom 21. Februar 1908 bis 8. Februar 1909 mit 35 Studierenden 
(gegen 55 im Vorjahr) beschäftigt, von denen 29 (gegen 40 im Vor 
jahr) vorher von der Polizei mit Geldstrafen durchweg wegen un 
beträchtlicher Verstöße gegen die öffentliche Ordnung belegt worden 
waren. In 2 dem vorigen Rektorate angehörigen Fällen wurde auf 
je eintägige Karzerstrafe, in 5 Fällen auf Verweis erkannt; in den 
übrigen 22 Fällen konnte entweder gänzlich von einer disziplinarischen 
Nachbehandlung oder wenigstens von einer Bestrafung abgesehen 
werden. In den 6 übrigen Fällen handelte es sich um Verstöße 
gegen die Vorschriften für die Studierenden vom 1. Oktober 1879. 
In 4 dieser Fälle, wo es sich um Verfehlung gegen die §§ 13, 
27, 26 2 und 26 8 handelte, wurde das Verfahren eingestellt, in 
den 2 übrigen Verstöße gegen die §§ 25 8 , 26® betreffenden Fällen 
wurde auf einen Verweis erkannt. 
Anwesenheitskontrolle der Studierenden. 
Die Kontrolle der Ortsanwesenheit der Studierenden wurde 
im Sommersemester am 15. Juli, im Wintersemester am 9. Februar 
beendet. Bei der ersten Kontrolle ergaben sich 2 Fälle unerlaubten 
Wohnens außerhalb der Stadt und eine Unterlassung der Umzugs 
anzeige. Bei der zweiten Kontrolle wurde nichts Ordnungswidriges 
bemerkt. 
Berichte von Kommissionen. 
Akademische Krankenkasse. 
1. Das Rechnungsjahr 1907 ergab einen Überschuß von 
1226.14 Jl., der zum Kapital des Schleswig-Holstein-Lauenburgschen 
Stipendiums geschlagen wurde. 
Das laufende Rechnungsjahr wird sich voraussichtlich weniger 
günstig gestalten, da die Verpflegungskosten für die in den akade 
mischen Heilanstalten behandelten Studierenden bei gleich ge 
bliebenem Beitrag der Studierenden zum ersten Male für das ganze 
Jahr in dem seit dem 1. Oktober 1907 erhöhten Betrage von 4 JC. 
zu zahlen sind. 
2. Die von der Krankenkassenkommission ausgearbeiteten und 
von dem akademischen Konsistorium am 20. Januar angenommenen 
neuen Statuten, die tiefgreifende Änderungen in den Einrichtungen
	        
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