Full text: (1907/08)

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Kunstmuseumsbau. 
Die Kommission hat 2 Sitzungen abgehalten, am 30. April 
und am 30. November 1907. In der ersteren Sitzung wurden die 
vom Ministerium eingesandten neuesten Projektstücke durchgegangen 
und daran kritische Erörterungen geknüpft, welche zu dem Er 
gebnis führten, daß eine Umarbeitung des Projektes gewünscht 
wurde. Es wurden Punktationen bezüglich der Benutzung der 
einzelnen Räume des Museums getroffen, welches infolge der Er 
richtung hauptsächlich auf korporativem Universitätseigentum in 
das Eigentum der Universität fällt. Zwischen Kunstverein 
und Universität, vielleicht auch zwischen Universität und Fiskus 
werden demnächst Vereinbarungen über die Rechtsverhältnisse an 
dem Museum getroffen werden müssen. 
ln der Sitzung am 30. November 1907 wurde ein umgearbeitetes 
Projekt des Kunstmuseums vorgelegt und — mit einigen Vorbehalten 
der Herren Professoren Neumann und Noack — gebilligt. Herr 
Professor Heine teilte mit, daß die Absicht bestehe, die Augenklinik 
nach Süden und Osten nicht unerheblich zu erweitern. Gegen die 
Ausführung dieses Projekts wurde von den Herren Neumann und 
Noack und demnächst auf Anregung der Kunstmuseumskommission 
in einer ausführlich begründeten Eingabe des Senats vom 24. De 
zember 1907 protestiert mit dem Hinweis auf die Gefahren optischer 
Beeinträchtigung des Kunstmuseums und einer Beschränkung der 
freien Anlagen zwischen Augenklinik und Universität. 
Der Rektor hatte Veranlassung, in den Verhandlungen mit 
der Bauverwaltung und mit dem Herrn Kurator das Eigentums- und 
Hausrecht der Universität an dem Museumsgrundstück zu betonen. 
Durch ein besonderes Abkommen wurde für die Zeit während des 
Baues die Aufsicht über das Grundstück von der Bauverwaltung 
übernommen. Demgemäß wurde eine Absperrung des Bauterrains 
vorgenommen. Es wurde dann mit den Ausschachtungen für das 
Kunstmuseum vorgegangen. 
Ausschmückung der Aula. 
Für die beabsichtigte malerische Ausschmückung der Aula 
war von dem Herrn Kultusminister am 17. April 1907 ein allgemeiner 
Wettbewerb ausgeschrieben worden und der Senat hatte gebeten, 
der Universität Gelegenheit zu geben, sich vor der Entscheidung 
über die Entwürfe zu äußern. Am 14. Januar 1908 erhielt der Senat
	        
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