Full text: (1907/08)

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Von dem zweiten Thema liegt eine Bearbeitung vor, die den 
Merksprach trägt: „Alles lebt den Lebendigen“. Das Urteil über 
diese Arbeit lautet: 
Die Arbeit mit dem Motto: „Alles lebt den Lebendigen“ 
hat die gestellte Aufgabe mit Fleiß und nicht ohne Geschick 
in Angriff genommen. Die verschiedenen Gestaltungen des 
Begriffs hätten schärfer herausgearbeitet und mehr im Zu 
sammenhang der allgemeinen psychologischen Prinzipien 
beurteilt werden müssen. Wenn auch die Arbeit keines 
wegs als fertige oder gar druckreife wissenschaftliche 
Leistung angesehen werden kann, hat ihr doch die Fakultät 
den Preis zuerteilen können. 
Der Verfasser ist der stud. phil. Paul Menzerath 
aus Düren. 
Für das Jahr 1908/09 werden folgende Preisaufgaben gestellt: 
Von der theologischen Fakultät: 
„Die Asaphpsalmen nach ihrer Eigenart in Inhalt und Form.“ 
Von der juristischen Fakultät: 
a) „Das Liegenschaftspfand im ältesten Kieler Rentebuch.“ 
b) „Die Beteiligung der Synoden an der Gesetzgebung der 
deutschen evangelischen Landeskirchen.“ 
Von der medizinischen Fakultät: 
„Das Trachom in Schleswig-Holstein.“ 
Von der philosophischen Fakultät: 
a) „In der Märchenforschung ist eine Gruppe deutscher 
Volksmärchen unter dem Namen „Hadesfahrten“ bekannt. 
Die in diesen Märchen fortlebenden Unterweltsvor 
stellungen sind nachzuweisen sowie auf ihre Bedeutung 
für die Technik der volkstümlichen Märchendichtung zu 
untersuchen.“ 
b) „Bei einem Büschel von Kegeln II. Ordnung soll die 
Hauptachsenfläche und die von den zyklischen oder Fokal- 
Ebenen umhüllte Fläche analytisch untersucht werden.“ 
D. Verwaltung der Universitätsgebäude. 
Abgesehen von den alljährlich in dem Kollegiengebäude, 
sowie den übrigen akademischen Baulichkeiten vorzunehmenden Re 
paraturen und Verbesserungen sind von größeren baulichen Arbeiten 
die folgenden teils ausgeführt, teils begonnen oder vorbereitet worden:
	        
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