Full text: (1907/08)

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Gleichzeitig wurde um einmalige Bewilligung einer größeren Summe 
behufs Ersetzung der nach Zahl und Beschaffenheit völlig un 
zureichenden Museumsschränke durch neue gebeten. In einem 
zweiten Berichte von demselben Tage wies die Kommission auf die 
dringende Notwendigkeit eines Neubaues für das Museum vater 
ländischer Altertümer hin. Durch Erlaß vom 16. September 1907 
hat der Herr Kultusminister, wie der Herr Kurator unter dem 
12. September der Kommission mitgeteilt hat, zunächst genehmigt, 
daß nach Übersiedelung des Pharmakologischen Instituts in das alte 
Gebäude des Pathologischen Instituts die Räume des ersten Stock 
werkes des ehemaligen Anatomiegebäudes dem Museum für Völker 
kunde zugeteilt werden. 
Wie durch Kuratorial-Schreiben vom 29. Juni 1907 der 
Kommission mitgeteilt wurde, hat der Herr Kultusminister durch 
Erlaß vom 20. Juni 1907 den Herrn Privatdozenten Professor Dr. 
Eckert von der Verwaltung des Museums für Völkerkunde ent 
bunden und diese Verwaltung bis auf weiteres dem Herrn Ober 
lehrer Dr. Gottschaidt hierselbst gegen Gewährung einer jährlichen 
Entschädigung von 600 JC. übertragen. Die Kommission hatte 
durch Bericht vom 30. Mai 1906 an den Herrn Kurator Herrn Ober 
lehrer Dr. Gottschaidt in Vorschlag gebracht. 
Den Bericht der Kommission über 1907/08 s. unten S. 76 
und 77. 
Vermögensverwaltung. 
Durch den Tod der am 16. Februar 1907 in Hamburg ver 
storbenen Fräulein Julie Hallier ist das von Frau Professor Marie 
Junghans (in Hamburg 3. Januar 1896 gestorben) der Universität 
hinterlassene Stipendium „für Studierende der Geschichte“ frei ge 
worden. Das Stiftungskapital beträgt 20000 JC. Davon sind am 
6. Dezember 1907 18000 JC an die Universitätskasse gezahlt, der 
Rest aber von den Hamburgischen Behörden als Erbschaftssteuer ein 
gezogen worden. Nachdem die Juristenfakultät in ausführlicher 
Begründung einen Prozeß für nicht aussichtslos erklärt und auch 
der Rechtsanwalt Dr. Hallier in Hamburg zur Prozeßführung ge 
raten hat, ist dem letzteren aufgetragen worden, Klage zu erheben. 
Die vom Konsistorium eingesetzte Kommission, bestehend aus den 
Herren Volquardsen, Rodenberg, Fester ist behufs Ausarbeitung 
eines Stipendien-Statuts zusammengetreten.
	        
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