Full text: (1906/07)

56 
Im Sommersemester wurden unter Leitung des akadern. Turn 
lehrers Strohmeyer zwei Turnfahrten ausgeführt, die eine nach 
Schleswig, Flensburg, Düppel und Sonderburg, die zweite nach dem 
Plöner See und um den Stocksee. 
Im Wintersemester wurde ein gemeinsames Turnen aller Ab 
teilungen abgehalten, an dem ca. 60 Turnende teil nahmen. Kurator, 
Rektor und Professoren wohnten dem Turnen bei. 
Erwähnt muß noch werden, daß mit diesem Jahre durch Ein 
richtung eines staatlichen Turnlehrerbildungskursus den Studierenden 
Gelegenheit gegeben ist, die Lehrbefähigung für Turnen schon auf 
der Universität zu erwerben. — Es gehören augenblicklich 16 Stu 
dierende dem Kursus an. 
Zum Schlüsse sei durch Zusammenstellung der Beteiligungs 
ziffern — sie standen nur von 1903 ab zur Verfügung — für die 
allgemeine Abteilung aus den letzten Jahren eine Übersicht über 
die Entwicklung gegeben: 
1903 1904 1905 1906 
Sommersemester 11 16 31 42 
Wintersemester 15 35 37 46 
Fechten. 
Der Universitätsfechtboden in der Dänischen Straße 19 war im 
Sommersemester von 9, im Wintersemester von 11 Korporationen 
belegt. Für die etwa 100 Studenten, die nach den Statuten ihrer 
Korporationen zum täglichen Besuch des Fechtbodens verpflichtet 
waren, standen zwei Zimmer zur Verfügung, die höchstens von drei 
und zwei Paaren gleichzeitig benutzt werden konnten. Das hatte 
zur Folge, daß sich die Übungsstunden fast über den ganzen Tag 
verteilten und auch die Stunden beansprucht wurden, die für Kollegien 
unbedingt freibleiben sollten, die Abgabe des Fechtbodens an nicht- 
korporierte Studenten unmöglich wurde und der Unterricht des 
Fechtlehrers gleichzeitig mit den Übungen der Korporationen statt 
finden mußte. Um diesen unhaltbaren Zustand zu beseitigen, hat 
sich der akademische Senat mit einer Eingabe an den Herrn Minister 
gewandt, in welcher im Interesse eines geordneten Lehrbetriebs an 
der Universität und einer angemessenen Pflege des Fechtsports um 
die Bereitstellung größerer Räumlichkeiten gebeten wurde, die auch 
mit Waschgelegenheiten und Beleuchtung besser auszustatten wären, 
als die bisher benutzten.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.