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servierungsarbeiten durch einen Fachmann der Kgl. Museen in
Berlin daran vornehmen zu lassen. Ihre Inventarisierung ist im
Laufe des Winters erfolgt. Als Grundlage für epigraphische Übungen
hatte der Unterzeichnete in Athen eine Sammlung von Abklatschen
griechischer Steininschriften anfertigen lassen, die nach Inhalt und
Form die verschiedenartigen Aufgaben veranschaulichen sollen, denen
die Inschriften von der archaischen bis in die römische Zeit gedient
haben. Ein zweites Exemplar dieser Sammlung hat das philologische
Institut erworben.
In den archäologischen Übungen des Sommersemesters wurde
Pausanias Periegese von Olympia gelesen, im Winter wurden
epigraphische Urkunden zu attischen Baudenkmälern interpretiert.
Dr. F. Noack.
23. Das pädagogische Institut.
24. Das philosophische Seminar.
Im philosophischen Seminar wurde von Professor Deussen
im Sommer 1906 die Philosophie des Platon mit 109, im Winter
1906/07 das Sähkhya-System an der Hand der Sähkhya-Kärikä mit
3 Teilnehmern durchgearbeitet.
Professor Martius hielt im Sommerhalbjahr 1906 Übungen
über Fichte ab, an denen 29 Mitglieder teilnahmen.
Im Winterhalbjahr 1906/07 fanden unter dessen Leitung die
Übungen in zwei Abteilungen statt. In der ersten Abteilung (12 Mit
glieder) wurden Vorträge mit Besprechungen über Kants Kritik der
Urteilskraft gehalten. In der zweiten Abteilung (35 Mitglieder) wurde
Spinozas Ethik gelesen und erörtert.
Dr. Deussen. Dr. Martius.
25. Das psychologische Seminar.
Im Sommerhalbjahr 1906 betrug die Anzahl der Mitglieder 26,
im Winterhalbjahr 1906/07 12. Es fanden 25 Sitzungen statt, in
welchen Vorträge gehalten wurden mit Demonstrationen und nach-