Full text: (1906/07)

II. Berichte der Direktoren und Vorstände. 
1. Universitäts-Bibliothek. 
Bericht über die Verwaltung der Königlichen Universitäts- 
Bibliothek Kiel im Etatsjahre 1906. 
Der Gesamtbestand der Bibliothek einschließlich der Hand 
schriften, aber ohne Berechnung von Urkunden, losen Kartenblättern 
und der Geerz’schen Mappen, hat sich im Laufe des Jahres um 
3674 Bände vermehrt und ist demnach von 259419 Bänden des 
vorigen Jahres auf 263093 Bände angewachsen. Von dem Zugang 
waren 1734 Bände durch Kauf erworben, 1692 geschenkt oder als 
Pflichtexemplare geliefert, 245 enthielten Universitäts- und Schul 
schriften, 3 waren Handschriften, deren Zahl hierdurch auf 2441 
stieg. Als Geschenkgeber sind unter anderen besonders zu nennen: 
Das Hofmarschallamt Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich, 
das Kultusministerium, die Akademien zu Amsterdam, Berlin, Brüssel, 
Dublin, Krakau, München, Petersburg und Rom, die Universitäten 
Lund und Upsala, die Königlichen Bibliotheken in Berlin und Kopen 
hagen, die Stadtbibliotheken zu Bremen und Hamburg und aus den 
heimatlichen Kreisen das Kuratorium und Rektorat der Universität, 
der Magistrat und das Statistische Amt der Stadt, die hiesige Histo 
rische Gesellschaft, die Herren Professoren und Dozenten Adler, 
Beseler, Deussen, Hasbach, Helferich, Holthausen, Hoppe-Seyler, 
Kauffmann, Klostermann, Oldenberg und Unzer, der ehemalige und 
der jetzige Direktor dieses Instituts, Geheimrat Steffenhagen und 
Dr. Wetzel. Für das der Universitäts-Bibliothek bewiesene Wohl 
wollen und Interesse beehrt sich die Verwaltung an dieser Stelle 
nochmals den gehorsamsten und verbindlichsten Dank auszusprechen. 
Noch nicht in den Bestand der Bibliothek aufgenommen ist 
die 1904 geschenkte Uhde-Bernays’sche Sammlung zur Dramaturgie 
und Geschichte des Theaters, die 4189 Nummern in ca. 3000 Bänden 
umfaßt. Einstweilen ist ein alphabetisches Verzeichnis von dem 
Hilfsarbeiter Herrn Graser in Angriff genommen und wird zu Anfang 
des folgenden Geschäftsjahres vollendet werden. Die hochherzige 
Stiftung der rechtswissenschaftlichen Bibliothek des zu Heidelberg 
im Jahre 1905 verstorbenen Privatgelehrten Dr. Franz Kahn, die
	        
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