Full text: (1906/07)

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Unterstützungen für die Ausführung wissenschaftlicher Arbeiten 
von je 450 Jt. den Herren Privatdozenten Prof. Dr. Tönnies und 
Dr. Strömgren. 
b) Die Verleihung der Neuschass’schen Preise 
des Jahres 1906/07. 
Die theologische Fakultät hatte folgende Preisaufgabe gestellt: 
„Die Berechtigung der Selbstliebe itn Christentum“. 
Es hat sich kein Bewerber gefunden. 
Die juristische Fakultät hatte zwei Preisaufgaben gestellt: 
a) „Die Fakultät wünscht eine wissenschaftliche Untersuchung 
über die in den strafrechtlichen Nebengesetzen des Deutschen 
Reiches enthaltenen Abweichungen von den allgemeinen 
Lehren des Strafrechts.“ 
b) „Wer kann nach deutschem Rechte Gesellschafter einer 
offenen Handelsgesellschaft sein?“ 
Es hat sich kein Bewerber gefunden. 
Die medizinische Fakultät hatte zwei Preisaufgaben gestellt: 
1. „Es soll durch anatomische Untersuchungen festgestellt 
werden, ob die ektopische Einbettung des Eies durch 
materielle Veränderungen in den Leitungsbahnen verursacht 
wird, und worin, wenn dies der Fall ist, diese Veränderungen 
bestehen“. 
Es ist eine Bearbeitung eingegangen mit dem Merkspruch: 
„Fortem fortuna adiuvat“. Das Urteil der Fakultät über diese 
Arbeit lautet: 
„Die eingegangene Arbeit hat, wie der Verfasser am Schlüsse 
derselben selbst zugibt, zu einem völlig abschließenden Ergebnisse 
nicht geführt. Jedoch kann der Wert der vorgelegten Leistung 
hieran allein nicht gemessen werden, weil es sich um eine sehr 
schwierige Frage handelt, zu deren Lösung auch Forschern, welchen 
größere Erfahrung und ein umfangreicheres Material zur Verfügung 
stand, weiter vorzudringen nicht gelungen ist. Unter Berück 
sichtigung dieses Umstandes muß anerkannt werden, daß, wenn 
nicht das Ziel, so doch ein wesentlicher Zweck der gestellten Auf 
gabe insofern erreicht worden ist, als in den vorgelegten mühsamen 
und zeitraubenden Untersuchungen eine Probe großen Fleißes und 
regen wissenschaftlichen Interesses geliefert ist und die Fähigkeit 
zu selbständiger Behandlung eines wissenschaftlichen Problems, zu
	        
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