nur bis zum 1. Dezember bewilligt und konnte, nachdem die
dringendsten Arbeiten durch gemeinsame Tätigkeit erledigt waren,
wieder eingehen.
Durch Ministerialerlaß vom 2. September 1905 ist der ehe
malige außerordentliche Professor Dr. Haas zum ordentlichen
Honorarprofessor ernannt worden und mit Genehmigung des Herrn
Ministers hat der Herr Kurator ihn am 3. März 1906 zum Vorsteher
der Abteilung für Paläontologie und der Provinzialsammlung ernannt.
In bezug auf Zahl der Zuhörer und Praktikanten bestand das
eigenartige Verhältnis, daß die der letzteren größer war als die der
ersteren; die Vorlesung über allgemeine Geologie (S.-S.) hatte
11 Zuhörer, die über Mineralogie (W.-S.) 9 Zuhörer, während das
Praktikum im Wintersemester 12 Teilnehmer hatte; mit wissenschaft
lichen Untersuchungen waren 5 Praktikanten beschäftigt.
An wissenschaftlichen Arbeiten wurden veröffentlicht:
Johannes Martini, Beiträge zur Kenntnis des Quarzes. Mit
7 Tafeln. Diss. und zugleich im Neuen Jahrb. f. Mineralogie 1905,
Bd. II, erschienen.
Heinrich Hein, Über die Kristallform von Bromcarbacetessig-
ester. In den Annalen der Chemie.
Reinhard Brauns, Die zur Diabasgruppe gehörenden Gesteine
des Rheinischen Schiefergebirges. Sitzungsber. d. K. Preuß. Akad.
d. Wissensch. 1905, XXX.
Derselbe, Zirkon aus Tasmanien. Centralblatt f. Min. 1905Nr.l6.
Derselbe, Sapphir aus Australien. Ungewöhnlich großer Kristall
von Sapphir und Rubin. Centralblatt f. Min. 1905, Nr. 19.
Derselbe, Über Neubildung von Schwefelkies. Centralblatt
f. Min. 1905, Nr. 23.
Derselbe, Der oberdevonische Deckdiabas, Diabasbomben,
Schalstein und Eisenerz. Mit 7 Tafeln. Neues Jahrb. f. Min.
Beil, Bd. XXL
Dr. Brauns.
34. Das landwirtschaftliche Institut.
Im Sommersemester 1905 nahmen an den Vorlesungen und
Übungen im landwirtschaftlichen Institut 7, im darauffolgenden
Sommersemester nur 4 Studierende teil.
Von Herrn Dr. Mitscherlich wurde eine Bodenkunde für
Land- und Forstwirte (Berlin, Paul Parey 1905) abgeschlossen. Der