Full text: (1905/06)

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zurückgegangen; nur in 7 Fällen lag Veranlassung vor, nachträglich" 
disziplinarisch einzuschreiten. 
Ein Studenten-Ausschuß hat im abgelaufenen Rektorats 
jahre nicht bestanden. 
Ich habe nun Mitteilung zu machen über die aus der Schaß- 
Stiftung im abgelaufenen Jahre verliehenen Stipendien: 
Aus der Altschass’sehen Stiftung hat das Direktorium 
derselben Herrn Privatdozenten Dr. Gressmann ein Reisestipendium 
von 1000 Ji., ferner Herrn stud. phil. Christian Jensen 600 Ji. 
und Herrn stud. jur. W. Raydt 360 Ji. als Unterstützung für Aus 
führung wissenschaftlicher Arbeiten gewährt. 
Aus den Überschüssen der Neuschas s’sehen Stiftung 
hat das akademische Konsistorium Herrn Dr. Karl Ramsauer ein 
Reisestipendium von 1800 Ji, Herrn Professor Dr. Dänell ein 
.solches von 1200 Ji. verliehen. 
b. Die Verleihung der Neuschass’schen Preise 
des Jahres 1905/06. 
Zur Bewerbung um Verleihung von Neuschass’schen 
Preisen hatte die theologische Fakultät folgende Preisaufgabe 
gestellt: 
„Kritische Übersicht der Anschauungen über das Verhältnis 
von Juden- und Heidenchristentum im apostolischen Zeit 
alter seit Baur.“ 
Es sind zwei Bearbeitungen dieser Aufgabe eingegangen. Das 
Urteil der Fakultät lautet: 
Die Arbeit unter dem Motto: „Ohne Philosophie bleibt mir 
die Geschichte ewig tot und stumm“ ist als eine sehr fleißige, von 
ernstem Bemühen und in einzelnen gelungenen Partien von wissen 
schaftlichem Vermögen zeugende zu bezeichnen. Es ist aber dem 
Verfasser nicht gelungen, den Stoff recht zu bemeistern; er steht 
noch in, nicht über seinem Stoffe. Die Fakultät bedauert daher, 
der Arbeit, die zu der Hoffnung berechtigt, daß ihrem Verfasser 
bei Lösung weiterer wissenschaftlicher Aufgaben die Kräfte er 
freulich wachsen werden, den Preis nicht zuerkennen zu können. 
Die zweite Arbeit unter dem Motto: „Msyag ö äyüv, &eiov 
-ro sqyov“ bietet eine im allgemeinen gelungene, mit zutreffender 
Kritik verbundene Übersicht über den Gang der betreffenden 
Untersuchungen seit Baur. Insbesondere ist lobend hervorzuheben, 
daß der Verfasser die große Literatur bis zu den neuesten Er-
	        
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