bisherigen Fortgang genommen. Die Ergänzung und teilweise
Erneuerung der meteorologischen Instrumente ist für das Etats
jahr 1905 in Aussicht genommen.
Im magnetischen Observatorium haben dagegen mit Hülfe
einer von der Königlichen Staatsregierung bereit gestellten einmaligen
Summe eine Anzahl neuer magnetischer Instrumente beschafft
werden können. Eine weitere Vervollständigung der Ausrüstung
des Observatoriums ist für das kommende Jahr in Aussicht ge
nommen. Leider haben die fortlaufenden Beobachtungen zu dem
Ergebnis geführt, daß das Observatorium sehr bedeutenden Störungen
durch die Straßenbahnen und städtischen Leitungen ausgesetzt ist,
welche sich freilich im wesentlichen auf die vertikale Komponente
beschränken. Auf eine Abhülfe wird Bedacht zu nehmen sein.
Auf dem beim Observatorium gelegenen Terrain der Sternwarte
sind Untersuchungen über die Transparenz der Luft und des Nebels,
sowie über die radioaktiven Eigenschaften der Bodenluft und der
höheren Atmosphärenschichten angestellt worden.
An diesen Arbeiten beteiligten sich 4 Studierende.
Als Dissertation erschien: G. Häcker: Über die Transparenz
des Nebels und ihre Beziehung zur Sichtweite.
Dr. L. Weber.
37. Die Sternwarte.
In den persönlichen Verhältnissen der Beamten der Sternwarte
ist im verflossenen Jahre keine Änderung eingetreten. Dagegen
wird der Sternwarte durch den neuen Etat vom 1. April 1905 ab
eine Rechnerstelle neu bewilligt.
Bei dem neuen Meridiankreise ist der größte Teil auch dieses
Jahres mit Untersuchungen der Instrumente und Änderungen in
einzelnen Teilen hingegangen. Besonders hat das Nivellirinstrument
zur Bestimmung der Axenneigung des Fernrohres eingehende
Prüfung und eine dadurch veranlaßte Umgestaltung erfahren und
arbeitet nun einwandsfrei. Auch an der luftdicht eingebauten
Knoblichsehen Pendeluhr sind zur Beseitigung beobachteter Un
regelmäßigkeiten im Schwingungsbogen Änderungen vorgenommen
worden. Der regelmäßige Beobachtungsdienst hat, nach Vollendung
dieser Änderungen, inzwischen begonnen. Die Zeitbestimmung hat,
wie in den früheren Jahren, Herr Dr. Großmann am Passageninstru
mente im Vertikale des Polarsternes ausgeführt. Einige gelegentliche