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Im Proseminar behandelte im Sommer (27, bezw. 22 Mitglieder)
Prof. Sudhaus Terenz’ Adelphi, Prof. Wendland Platos Gorgias,
im Winter (18 Mitglieder) Prof. Sudhaus Catulls Gedichte, Prof.
Wendland Stücke aus Wilamowitz’ Lesebuch. Beide knüpften an
die Lektüre lateinische Stil- und Vortragsübungen an.
Die Herren Prof. Volquardsen und Noack beschenkten das
Institut mit einer größeren Zahl von Universitätsschriften. Durch
eine größere Bewilligung aus der Altschassischen Stiftung konnte der
Bestand der Bibliothek, besonders an Texten, sprachgeschichtlichen
Werken, neuester Literatur bedeutend erweitert werden. Auch trat
das Institut in den deutschen Papyrus-Kartell zur Anschaffung von
Originalurkunden aus Ägypten ein. Die Urkunden sollen künftig
die Grundlage von Übungen über Papyri bilden.
Dr. Sudhaus. Dr. Wendland.
22. Die Münz- und Kunstsammlung.
Eine Vermehrung des Bestandes an Originalen und Gips
abgüssen war nicht möglich. Die Mittel des Instituts mußten der
notwendigen Vermehrung der Bibliothek dienen, während eine
dankenswerte außerordentliche Zuwendung seitens des Universitäts
kuratoriums die Ausfüllung einiger empfindlicher Lücken im seit
herigen Bestände gestattete. Dank einer weiteren außerordentlichen
Bewilligung aus der Altschassischen Stiftung konnte eine größere
Zahl von galvanoplastischen Nachbildungen der mykenischen Grab
funde, sowie Nachbildungen altkretischer Funde erworben werden.
Dazu Modelle der homerischen Tür und des homerischen Streit
wagens.
Das eine Institutszimmer wurde als Arbeits- und Übungszimmer
eingerichtet und den Studierenden zugänglich gemacht. Gleichzeitig
wurde ein vollständiger Zettelkatalog mit Standortsangabe hergestellt.
An den archäologischen Übungen nahmen im Sommersemester
1904 11, im Wintersemester 8 Studierende und 1 Hospitantin teil.
Im Sommersemester wurden Arbeiten über Probleme der homerischen
Archäologie geliefert und besprochen, im Wintersemester wurden
Denkmäler zum troischen Sagenkreis interpretiert.
Dr. F. Noack.
23. Das pädagogische Institut.