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Geimpft wurden im Impfkursus 154 Kinder (davon 151 Erst
impflinge).
Als wissenschaftliche Assistenten waren angestellt: Während
des ganzen Jahres Dr. med. Reiner Müller, bis zum 1. August
Dr. med. Arthur Wilke, von da ab Dr. med. Heinrich Graef, vom
1. Februar ab Dr. med. Gerhard Hoseman (freiwilliger Assistent).
Als technische Assistentin war ebenso wie im Vorjahr Fräulein
Emma Dreis tätig.
Veröffentlichungen aus dem Institut: Dr. G. Flatau und Dr.
A. Wilke: Über Ficker’s Typhusdiagnostikum. Münchener med.
Wochenschrift 1905 Nr. 3. Hans Heymann: Über einige neue
Apparate zur Bestimmung der Helligkeit auf Arbeitsplätzen. Disser
tation. Kiel 1905. B. Fischer: Untersuchungen über den Unterleibs
typhus in Schleswig-Holstein. Klinisches Jahrbuch 1905.
Dr. Fischer.
19. Die Klinik für Zahnkrankheiten etc.
In der Zeit vom 1. April 1904 bis 31. März 1905 wurde die
zahnärztliche Poliklinik von 5404 Patienten aufgesucht.
Es wurden 7236 Zähne wegen Periodontitis, Alveolaratrophie,
Zahnwechsel und Zahnregulierung, in mehreren Fällen auch bei
Pulpitis auf Wunsch der Patienten gezogen.
In 18 Chloroformnarkosen wurden 193 Zähne, in 170 Brom-
aethernarkosen 883 Zähne gezogen, außerdem kam Aetherrausch-
narkose in 4 Fällen und Choraethylnarkose in 3 Fällen zur Anwendung.
Von Lokalanaestheticis wurde das Adrenalin-, bezw. Soprarenin-
Cocaingemisch in 256 Fällen, Chlorethyl in 83 Fällen angewandt,
außerdem wurden in einigen Fällen Acoi'n, Tropacoca'm und Eusemin
benutzt.
Erkrankungen der Mundschleimhaut und der Zunge kamen
56 in Behandlung, Wurzelspitzenresektionen zur Erhaltung periodon-
titischer Zähne wurden 32 ausgeführt.
Durch Füllungen wurden 3734 Zähne erhalten, und zwar wurden
gefüllt mit Gold 913 Zähne, mit Amalgam 1273, mit Zinkphosphat
zement 663, mit Porzellan 74, mit Guttapercha 16, mit Zinkoxyd-
Nelkenöl oder Fletschers Komposition 136 Zähne. Bei 659 Zähnen
wurde Wurzelbehandlung gemacht, in 92 Fällen wurde eine Zahn
reinigung ausgeführt.