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An der Klinik fungierten als Oberarzt: der Professor Dr. Meyer
und der Privatdozent Dr. Raecke, als Assistenzärzte: Dr. Hermkes,
Dr. Glasow, Dr. Schirbach, Dr. Henkel, Dr. Wassermeyer, Dr.
Flatau; als Volontärärzte: Dr. Zurhorst, Dr. Frey und Dr. Steffen.
Unterricht: Die Klinik wurde im Sommersemester von 31 Zu
hörern, im Wintersemester von 30 Zuhörern besucht.
Dr. Siemerling.
18. Das hygienische Institut.
Vorlesungen und Kurse fanden nach dem in der vorjährigen
Chronik mitgeteilten Plan statt.
An dem Desinfektorkurs im Oktober nahmen 12 Personen
(darunter 3 Krankenschwestern), an dem zweiten im Februar 18 Per
sonen (darunter 6 Krankenschwestern) teil.
Nachdem bereits im Vorjahr mit Untersuchungen über die
Entstehung und Weiterverbreitung des Typhus begonnen war, wurden
dieselben in diesem Jahr auf die ganze Provinz Schleswig-Holstein
ausgedehnt.
Die Zahl der dem Institut zur Untersuchung übergebenen
Proben betrug 1272 (gegen 913 im Vorjahr). Die Untersuchung
bezog sich auf:
Typhus, Paratyphus, Enteritis, Fleischvergiftung in 958 Fällen
Diphtherie und Plaut’sche Angina ....,, 149
Tuberkulose 65
Entzündung, Eiterung, Blutvergiftung . . . „ 45
Soor 13
Tripper 9
Epidemische Genickstarre „ 5
Strahlenpilzkrankheit 4 „
Milzbrand 4 „
Influenza • • 4 „
Schweineseuche 3 ,,
Wechselfieber, Wasserkrebs, Erbgrind, Stink
nase, Hausschwamm in je 2 Fällen = 10 ,,
Starrkrampf, Schweinerotlauf, Bandwurmeier
in je 1 Fall = 3 ,,
8 Proben von Verbandstoffen wurden auf Keimfreiheit geprüft,
36 Reinkulturen an andere Institute verabfolgt.