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Luitpold-Gymnasiums in München, das Königlich Niederländische
Staatsarchiv im Haag und die K. K. Universitäts-Bibliothek in Prag.
Der Sehr if ten tau sch der Universität, soweit er durch die
Bibliothek vermittelt wird, umfaßte dieselbe Zahl der Adressen, wie
im Vorjahre, nämlich 183.
Über den Personalstand der Bibliothek ist folgendes zu
berichten. Seine Majestät der Kaiser und König geruhten unter
dem 25. September 1903 den bisherigen Oberbibliothekar, den Unter
zeichneten, zum Direktor der Bibliothek zu ernennen. Seine Exzellenz
der Herr Kultusminister ernannte am 1. Februar 1904 den Bibliothekar
Dr. Richard Schröder aus Hamburg, der bis dahin mit der
Leitung der Arbeiten des Gesamtkatalogs in Berlin beauftragt war,
zum Oberbibliothekar der Bibliothek, er studierte neuere Sprachen
und Germanistik. An Stelle des verstorbenen Bibliothekdieners
Heyme trat am 1. Mai 1903 Reinhold Penndorf aus Wetter
grube (Prov. Sachsen), vorher Sergeant (Hoboist) bei der Regiments
musik des Infanterie-Regiments 163 in Neumünster.
Dr. Wetzel.
2. Das homiletische Seminar.
An den Übungen im homiletischen Seminar, die in der Heiligen
geistkirche stattfanden, beteiligten sich im Sommersemester 8, im
Wintersemester 12 Mitglieder. Von diesen wurden 8 bezw. 12 Pre
digten über alte und neue Perikopen (abwechselnd epistolische,
evangelische und alttestamentliche) gehalten, über die Predigten
seitens anderer Mitglieder Rezensionen vorgetragen und über Predigten
und Rezensionen konversatorisch verhandelt, die Predigten auch
von dem Leiter einer eingehenden Korrektur unterzogen.
Dr. Baumgarten.
3. Das katechetische Seminar
hatte im Sommersemester 9, im Wintersemester 12 Mitglieder. Es
fanden 13 bezw. 16 Sitzungen statt, in deren ersten Hälfte auf Grund
schriftlicher Entwürfe Katechisationen mit 10 Volksschulern abge
halten, in deren zweiten Hälfte auf Grund schriftlicher Rezensionen
eine gemeinsame Kritik des Gehörten angestellt wurde. Außerdem
wurden die Entwürfe von dem Leiter korrigiert und privatim be-