Full text: (1902/1903)

49 
Im Proseminar mit 10 bezw. 9 Teilnehmern wurde im Sommer 
1902 von Prof. Sudhaus Catull, von Prof. Wendland Lucian und 
Galens Protrepticus, im Winter von Prof. Wendland Cicero De 
natura deorum, von Prof. Sudhaus Aristophanes Frösche vorgelegt. 
Außerdem wurden beide Male lateinische Übungen abgehalten. 
Dr. S. Sudhaus. Dr. P. Wendland. 
22. Die Münz- und Kunstsammlung. 
An Originalen der Kleinkunst und prähistorischen Objekten 
erfuhr die archäologische Sammlung eine dankenswerte Be 
reicherung durch Zuwendung trojanischer Altertümer (aus den 
Schliemannschen Ausgrabungen) seitens der Generaldirektion der 
Berliner Museen. 
Die weitere Ausgestaltung des Lehrapparates erfolgte nach den 
in früheren Jahrgängen der „Chronik“ dargelegten Gesichtspunkten. 
Dr. Milchhoefer. 
23. Das pädagogische Institut. 
24. Das psychologische Seminar. 
Durch Ministerialerlaß v. 15. III. 1902 wurde für das psycho 
logische Seminar eine Reihe von fünf hintereinander gelegenen 
Räumen im Erdgeschoß des alten Kollegiengebäudes angewiesen, 
welche vor dem Neubau teils für das akademische Lesezimmer, teils 
z ur Aufbewahrung von Drucksachen in Gebrauch gewesen waren. 
Im Sommerhalbjahr 1902 mußten die Räume, so wie sie waren, 
bezogen und benutzt werden. Erst während der großen Ferien 
konnten die Einrichtungsarbeiten vorgenommen werden: neuer Fuß 
boden, Anstrich, Anlage eines Dunkelzimmers, einer Rußkammer u. s. w. 
Zugleich wurde der nachträglich beantragte und durch Verfügung 
v om 9. Aug. 02 genehmigte Anschluß an die Zentralheizung des 
Neubaues ausgeführt. Auf diese Weise ist ein psychologisches 
Institut von solcher Brauchbarkeit und Vollständigkeit enstanden, 
wie es heute nur erst wenige der Universitäten in Deutschland 
besitzen. Die Größe der zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten 
1st für die jetzigen Bedürfnisse ausreichend. Dagegen bleibt zu 
4
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.