Full text: (1899/1900)

5 
in diesen Tagen der Prof. Dr. Sarrazin, der 16 Jahre lang 
unserer Universität angehört hat, verlassen und einem 
Rufe an die Universität Breslau Folge leisten. Zu ausser 
ordentlichen Professoren in der philosophischen Fakultät 
wurden zu Beginn des Wintersemesters der bisherige Privat 
dozent Dr. Biltz sowie der Dr. jur. H. Schumacher in Berlin 
ernannt. Dem letzteren ist ein neu errichtetes Extraordinariat 
mit der Verpflichtung übertragen worden, die staatswissen 
schaftlichen Disziplinen in Ergänzung der beiden Fachordi 
narien zu vertreten und hierbei seine besondere Aufmerksam 
keit auf Handel und Verkehr zu richten. Prof. Schumacher 
wird sein Amt im nächsten Semester übernehmen. Der Privat 
dozent für Zoologie Prof. Dr. Dahl ist als Kustos in das 
Kgl. Museum für Naturkunde zu Berlin eingetreten und hat 
infolge dessen in diesem Semester seine Beziehungen zu 
unserer Universität gelöst. Als Privatdozenten in der hiesigen 
philosophischen Fakultät habilitierten sich im Sommersemester 
der Privatdozent an der Universität zu Strassburg Dr. Benecke 
für Botanik und der Privatdozent an der Universität zu Leipzig 
Dr. Daenell für das Fach der mittleren und neueren Ge 
schichte. 
Im Anschluss daran ist mitzuteilen, dass das Prädikat als 
Professor im April 1899 dem Direktor des Museums für vater 
ländische Altertümer Frl. Johanna Mestorf verliehen worden ist. — 
Hat die Königliche Staatsregierung schon durch Vermehrung 
der Lehrstühle den wachsenden Bedürfnissen unserer aufblühenden 
Universität Rechnung getragen, so hat sie ausserdem in diesem 
Jahre dem dringenden Wunsche der Universitätsverwaltung ent 
sprechend sehr erhebliche ausserordentliche Mittel bereitgestellt, um 
das Hauptgebäude der Universität durch Herstellung eines Er 
weiterungsbaues, der Ost- und Westflügel des jetzigen Univer 
sitätsgebäudes verbindet, und durch entsprechenden Ausbau der 
Aula bedeutend zu vergrössern. Durch die Erlasse vom 12. und 
16. Dezember 1899 ist verfügt worden, dass der Erweiterungsbau 
unmittelbar nach der Veröffentlichung des Staatshaushalts-Etats in 
Angriff genommen, und dass das Gebäude womöglich im ersten 
Baujahre unter Dach gebracht werden soll. . 
Eine weitere Förderung wird der Universität aus dem 
Wüle’schen Legat erwachsen. Der Herr Minister hat durch Erlass 
vom 7. Februar d. J. genehmigt, dass zwei grosse zusammen-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.