Full text: (1899/1900)

46 
Arbeitenden bei Untersuchungen, welche besondere Konstanz der 
erdmagnetischen Kraft erfordern als Zufluchtsort dienen soll. Die 
am Bauplatz des Hauptgebäudes festgestellten magnetischen 
Störungen waren übrigens kleiner als nach den aus anderen Städten 
vorliegenden Erfahrungen erwartet worden war. Den grossen 
Mängeln des alten, baufällig gewordenen Hauses, in dessen Hörsaal 
für 110 Zuhörer 30 Bankplätze sich finden, wird durch den Neubau 
nicht nur abgeholfen, sondern die von der hohen Staatsregierung 
in liberaler Weise bisher schon zur Verfügung gestellten Mittel 
haben es auch ermöglicht, innerhalb der durch den Umfang des 
Grundstücks gegebenen Grössenverhältnisse die als zweckmässigst 
erscheinenden baulichen Einrichtungen zu treffen und sie lassen 
es hoffen, dass auch die innere Ausstattung des neuen Hauses alle 
wesentlichen, dem gegenwärtigen Stande der Technik entsprechenden 
Hilfsmittel der Forschung und des Unterrichts wird aufweisen können. 
Von Anschaffungen aus dem laufenden Etat sind aus dem 
verflossenen Jahre hauptsächlich einige Exemplare elektrischer 
Einheits-Etalons nach den Mustern der Physikalisch-Technischen 
Reichsanstalt zu nennen. 
Nachdem Herr Dr. E. Marx als Assistent des Instituts aus 
geschieden war, trat an dessen Stelle mit dem 1. Oktober 1899 
Herr Wilhelm Bahrdt aus Ahrensböck ein. Gleichzeitig wurde die 
Mechanikerstelle durch Herrn R. Langner aus Breslau neu besetzt. 
An den praktischen Übungen nahmen teil im Sommer 21, im 
Winter 25 Herren. Als Resultate der wissenschaftlichen Thätigkeit 
im Institut sind zwei Veröffentlichungen des Unterzeichneten in den 
Analen der Physik und den Berichten der Wiener Akademie er 
schienen. 
Dr. Lenard. 
In der Abteilung für atmosphärische und theoreti 
sche Physik sind die meteorologischen Beobachtungen am 
physikalischen Institut und auf dem Terrain der Sternwarte in dem 
bisherigen Umfange fortgesetzt. Dasselbe gilt von den magnetischen 
Registrierungen und Tageslichtmessungen. Photometrische Apparate 
und einige Thermometer wurden für auswärtige Beobachter ge 
prüft und mit Konstantenbestimmung versehen. Die Bearbeitung 
der seit 1879 in Schleswig-Holstein vom Landesdirektorate regel 
mässig fortgesetzten jedoch nur bis 1884 bearbeiteten und publi 
zierten Blitzschlagstatistik wurde in Angriff genommen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.