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Arbeitenden bei Untersuchungen, welche besondere Konstanz der
erdmagnetischen Kraft erfordern als Zufluchtsort dienen soll. Die
am Bauplatz des Hauptgebäudes festgestellten magnetischen
Störungen waren übrigens kleiner als nach den aus anderen Städten
vorliegenden Erfahrungen erwartet worden war. Den grossen
Mängeln des alten, baufällig gewordenen Hauses, in dessen Hörsaal
für 110 Zuhörer 30 Bankplätze sich finden, wird durch den Neubau
nicht nur abgeholfen, sondern die von der hohen Staatsregierung
in liberaler Weise bisher schon zur Verfügung gestellten Mittel
haben es auch ermöglicht, innerhalb der durch den Umfang des
Grundstücks gegebenen Grössenverhältnisse die als zweckmässigst
erscheinenden baulichen Einrichtungen zu treffen und sie lassen
es hoffen, dass auch die innere Ausstattung des neuen Hauses alle
wesentlichen, dem gegenwärtigen Stande der Technik entsprechenden
Hilfsmittel der Forschung und des Unterrichts wird aufweisen können.
Von Anschaffungen aus dem laufenden Etat sind aus dem
verflossenen Jahre hauptsächlich einige Exemplare elektrischer
Einheits-Etalons nach den Mustern der Physikalisch-Technischen
Reichsanstalt zu nennen.
Nachdem Herr Dr. E. Marx als Assistent des Instituts aus
geschieden war, trat an dessen Stelle mit dem 1. Oktober 1899
Herr Wilhelm Bahrdt aus Ahrensböck ein. Gleichzeitig wurde die
Mechanikerstelle durch Herrn R. Langner aus Breslau neu besetzt.
An den praktischen Übungen nahmen teil im Sommer 21, im
Winter 25 Herren. Als Resultate der wissenschaftlichen Thätigkeit
im Institut sind zwei Veröffentlichungen des Unterzeichneten in den
Analen der Physik und den Berichten der Wiener Akademie er
schienen.
Dr. Lenard.
In der Abteilung für atmosphärische und theoreti
sche Physik sind die meteorologischen Beobachtungen am
physikalischen Institut und auf dem Terrain der Sternwarte in dem
bisherigen Umfange fortgesetzt. Dasselbe gilt von den magnetischen
Registrierungen und Tageslichtmessungen. Photometrische Apparate
und einige Thermometer wurden für auswärtige Beobachter ge
prüft und mit Konstantenbestimmung versehen. Die Bearbeitung
der seit 1879 in Schleswig-Holstein vom Landesdirektorate regel
mässig fortgesetzten jedoch nur bis 1884 bearbeiteten und publi
zierten Blitzschlagstatistik wurde in Angriff genommen.