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sehr beschränkten Gebieten gearbeitet werden konnte. Aus den vor
handenen Mitteln war es in dem abgelaufenen Jahre nicht möglich,
den Bestand erheblich zu erweitern. Die Regierung hat sich bereit
erklärt, durch Erhöhung des Etats und Bewilligung eines abermaligen
Zuschusses vom i. April 1899 an diesem Missstande abzuhelfen.
Schlimmer noch ist die andere Not, dass kein geeigneter und aus
reichender Raum zur Verfügung steht. Je grösser die Sammlung und
deren Benutzung durch die Studierenden wird, desto unhaltbarer wird
dieser Zustand. Die wertvollen Reproduktionen und Kunstblätter leiden
durch das Ausliegen in dem unzureichenden Raume und noch em
pfindlicher dadurch, dass dem Vertreter des Faches kein eigenes Auditorium
zur Verfügung steht, sondern die Anschauungsmittel zu den Vorlesungen
in die verschiedenen Lehrsäle hin- und hergeschafft werden müssen.
Das Gleiche ist bei dem Projektionsapparate der Fall, der darunter
ebenfalls zu leiden beginnt. Hier kann nur durch die geplante Er
weiterung des Universitätsgebäudes Abhilfe geschaffen werden. Auch
die Zeichenübungen sind ohne geeigneten Lehrraum auf die Dauer
nicht weiterzuführen.
An Geschenken erhielt das Institut durch Vermittlung Sr. Magnifizenz
des Herrn Rektors: 1. Von Herrn Behrens-Hamburg Die Sammlung
Behrens, Katalog von Professor E. Heilblut 1891, sowie Nachtrag
dazu von 1898; 2. von dem Magistrat der Stadt Breslau „das Rathaus
zu Breslau“ mit Text von C. Lüdicke 1898; weiter 3. von Sr. Exzellenz
dem Herrn Kultusminister „Friedrich der Grosse auf Reisen“ nach
A. Menzel von Gust. Eilers und 4. von der Kunsthalle in Hamburg
15 Exemplare von Dürers Marienleben.
Übungen: Sommersemester 1898: Untersuchungen über die
Schleswig-Holsteinische Holzplastik und die Brüggemannfrage, 6 Teil
nehmer. Wintersemester 1898/99: Die niederländische und die nieder
deutsche Holzplastik, 3 Teilnehmer.
Dr. A. Matthaei.
26. Das mathematische Seminar.
An den Übungen des mathematischen Seminars nahmen im
Sommersemester 7» im Wintersemester 10 Studierende teil.
Dr. Pochhammer. Dr. Stäckel.
27. Das romanisch-englische Seminar.
I. Romanische Abteilung.
Sommersemester 1898. Palaeographische Übungen (Lesung
handschriftlicher altfranzösischer Texte). Besprechung der von den