Full text: (1898/99)

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Das dem Institut von Aerzten, namentlich aus den Kliniken und 
Krankenhäusern, von Tierärzten, von verschiedenen Behörden und auch 
von Privatpersonen zur Untersuchung auf Krankheitserreger bezw. zur Fest 
stellung etwaiger Gesundheitsschädlichkeit überwiesene Material machte 
im Laufe des Jahres mehr als 500 Einzeluntersuchungen notwendig. 
m übrigen wurde fleissig an der Vervollständigung der Sammlung von 
Anschauungsmitteln für den Unterricht gearbeitet. 
Bis zum i. Oktober versah Dr. Krause, von da ab Dr. Jochmann 
den Dienst als Assistent. Dr . Fischen 
17. Die Klinik für Zalinkranklieiten etc. 
Die an jedem Wochentag des Jahres 1898 gehaltene Klinik, welche 
>m Jahre 1899 auf ein 2Sjähriges Bestehen zurückblickt, hatte eine Frequenz 
von 3303 Personen aufzuweisen und zwar 1325 männlichen und 
'978 weiblichen Geschlechts. Die verschiedenen zahnärztlichen Opera 
tionen betrafen zunächst 2847 Zahnextractionen, davon s. g. Milchzähne 
loio und permanente 1837. Unter den letzteren lieferten wiederum 
die ersten im d/7. Jahre erscheinenden Mahlzähne die grösste Zahl und 
zwar die oberen mit 301, die unteren mit 532. Die Extraction musste 
hier wegen zu weit vorgeschrittener Caries, resp. wegen Entzündungs 
prozesse erfolgen. 
Die fernere Thätigkeit erstreckte sich auf die im Institute vor 
genommene Füllung von 1347 Zahndefecten infolge von Caries, teils 
mit Wurzelfüllungen, Pulpenamputationen resp. Entfernung der Zahn- 
Pulpen. Sodann gelangten verschiedene Erkrankungen der Kieferhöhle, 
s owie mehrfach Zahn- und Kiefercysten zur Behandlung. Sonstige be 
obachtete Erkrankungen der Kiefer-, der Mundhöhle und des Rachens 
Wurden den betreffenden in Frage kommenden Kliniken zur Operation 
r esp. Behandlung überwiesen. In 5 Fällen wurden einfache und com- 
Phcirte Unterkieferbrüche behandelt und geheilt. In 7 Fällen wurden 
hei angeborenen resp. durch Krankheiten und Operation enstandenen 
Gaurnendefecten ein Verschluss des Gaumens und künstlicher Ersatz 
«es Kiefers etc. herbeigeführt. In fernerer orthopädischer und technischer 
Beziehung wurden verschiedene Zahnregulierungsapparate angefertigt 
u nd 1082 künstliche Zähne verarbeitet und zwar in Form von Ober- 
u «d Untergebissen, Stiftzähnen, Kronen- und Brückenarbeiten. 
Die Zahl der Studierenden der Zahnheilkunde belief sich in beiden 
Semestern auf 11. 
Als Assistenten am Institute fungierten die Herren Zahnärzte 
Heinze, Dr. Schroeder und Schräder. 
Dr. W. Fricke.
	        
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