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Bis zum Jahre 1887 hatte das Institut einen, von da an 2 Assi
stenten bewilligt erhalten; ausserdem waren meist 1 3 he' wl 'S e
Assistenten tätig; es waren diese approbirte junge Äizte, welche noc
kürzere oder längere Zeit ihrer besseren Ausbildung widmen wollten;
s 'e mussten sich dem Institute nützlich machen und kosteten dem
Staate gar nichts. Aus ihnen gingen dann gut vorbereitet^ nicht nur
die Assistenten des pathologischen Institutes, sondern zum teile auc r
d er Kliniken hervor. Von 1895 an wurde dies untersagt oder es
sollte für jeden einzelnen Fall die ministerielle Genehmigung eingeholt
werden. Wer die Verhältnisse kennt, weiss, dass dies einem absoluten
Verbote gleichkommt. Persönliche Vorstellung des Unterzeichneten
dagegen war vergeblich.
Vom Jahre 1887 an wurden den Teilnehmern an Kursen Prakti
kantenbeiträge auferlegt, für den pathologisch - anatomischen Demon
strations- und Sektionskurs fürs Semester 5 Mark; in Berlin wurden
dafür 2 Mark festgesetzt und im nächsten Jahre auf 1 Mark herab
gesetzt. Es muss diese verschiedenartige Behandlung als unbillig und
nachteilig bezeichnet werden und hat bereits eigentümliche unan
genehme Folgen herbeigeführt.
In den verflossenen 25 Jahren sind aus dem pathologischen In-
stitut 343 Doktordissertationen hervorgegangen, deren Wert den üblichen
mittleren Durchschnitt meist überschreitet, von denen eine grössere
Anzahl wertvolle wissenschaftliche Beiträge liefert; es ist so der
grösste Teil des wissenschaftlichen Materiales zur Veröffentlichung
gekommen.
Aus diesen Arbeiten hebe ich nur einige wenige hervor, wie sie
ln der für ein grösseres Publikum bestimmten Universitäts - Chrom
^eignet sind.
Für die Frage der Errichtung von Heilanstalten für Tuberkulose
ist eine zahlenmässige Feststellung noch nicht vorhanden und doch
v °u sehr grosser Bedeutung, wie oft Heilung der Tuber ku ose
v orkommt.
Jedem pathologischen Anatomen sind solche halle geläufig,
fiuden sich sehr häufig: 1. in den Lungen Schwielen mit oder o me
käsige oder kalkige Einschlüsse, mit oder ohne ausgeheilte Holraume—
ini Darme Narben - in den Lymfdrüsen käsige oder kalkige Lin
derungen. Solche Veränderungen müssen als dauernde Heilungen
oder als vorläufiger Stillstand, der dauernd werden kann, wenn
°törung des Heilun^svorganges stattfindet, angesehen werden.
Nicht selten geht von solchen, besonders bei hinzutretenden
Fischen entzündlichen Reizungen ein neuer Ausbruch er
kulose aus.