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andererseits auch den übrigen Abtheilungen der Geschichte innerhalb
der Mittelrepositorien mehr Raum zugewiesen, sowie die Griechische
Geschichte in nähere örtliche Verbindung mit der Römischen gebracht
werden. In gleicher Weise wurde in der letzten (obersten) Etage des
Magazins verfahren, wodurch den mit I bezeichneten Abtheilungen der
^ hilologie und Literargeschichte wie den Orientalia eine geräumigere
Aufstellung zu Theil ward.
In besonderer Weise liess sich durch Einlegen je eines achten
Ruchbretts bei den Dissertationen-Bänden alten Bestandes in der oberen
Etage des Nebenraumes A („Normalhöhen“ S. 104) eine Raumersparnis
v °n fünf Repositorien erzielen.
Es bedarf für den Kundigen keiner weiteren Ausführung, dass
durch die räumliche Neuaufstellung der Bücher an der inneren Oid-
n u n g der Bibliothek nichts geändert ist. Andererseits muss hervor-
Kehoben werden, dass die Umstellung sich nicht auf einige wenige
Abtheilungen beschränkt hat, sondern die ganze Büchermasse davon
er griffen worden ist. Dass dem so ist, wird die Vergleichung der
Ueuen Standorts-Tabelle mit der alten vom Jahre 1891 lehren. Es
^ am darauf an, den Zuwachs an Repositorien organisch in den Auf-
ste llungsplan einzugliedern, so dass eine durchgreifende neue und bessere
Raumvertheilung stattgefunden hat. Der Umfang der Arbeit lässt sich
daraus ermessen, dass sie drei Jahre Zeit gekostet hat.
Auch das Anwachsen der besonders aufzustellenden Bände grossen
Formates, namentlich in Folge der bedeutsamen Bücherschenkung des
V orjahres, machte die Vermehrung der für sie bestimmten Repositorien-
I ische (vgl. „Die neue Aufstellung“ S. 18) um zwei erforderlich.
Die in Aussicht gestellte neue Standorts-Tabelle ist ge
druckt. 1 ) Überblicken wir das Resultat, so sind zu den früher vor
handenen 1296 Repositorien in den Bücherräumen im Ganzen 62 hinzu-
S^ommen. Von der Gesammtzahl der Repositorien (1358) sind zur
^eit 1223 besetzt und 135 frei geblieben. Die Anzahl der freien Re
positorien kommt derjenigen des Jahres 1891 (138) ungefähr gleich, )
S ° dass der augenblickliche Stand der Aufnahmefähigkeit derselbe ist,
wie vor sieben Jahren. Wir haben also durch die neuen Re-
P°sitorien und durch die raumökonomischen Arbeiten
e 'nen Zeitgewinn von sieben Jahren erreicht.
Der Raumverbrauch seit dem Umzug in das neue Gebäude (1884)
e *- ru g im Jahre 1891 86 Repositorien (Chronik 1890/91 S. 16). Um
') „Standorts-Tabelle der Universitäts-Bibliothek zu Kiel. IV.“ Kiel. Druck vor
di & K,auni s- 1898, I und 7 Blätter Folio. Es ist die vierte seit dem Jahre K7 ,
dritte seit der Übersiedelung in das Bibliotheksgebäude.
2 ) Vgl. die „Standorts-Tabelle“ vom Jahre 1891 Bl. 7-