Full text: (1897/98)

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2 - Die von der juristischen Fakultät gestellte Preisau t,a 
„Der Einfluss des Konkursverfahrens auf anhängige ivi P roz 
ist durch den Nachweis der Wirkungen festzustellen, wecie 
Aufnahme der bei Konkurseröffnung anhängigen Civilprozesse i 
welche die Beendigung des Konkursverfahrens auf die noc i m 
erledigten Prozesse äussert“, 
hat keinen Bearbeiter gefunden. 
3- Von der medizinischen Fakultät ist folgende Preisaufgabe 
gestellt: 
„Findet in den Hautdrüsen der Amphibien eine erhebliche Re 
generation der secernirenden Epithelzellen statt, und wenn ies 
der Fall ist, nach welchem Modus der Zellteilung geschieht dies. 
Es ist eine Arbeit mit dem Motto: „In allen Dingen ist besser 
Hoffen als Verzweifeln“ (Göthe) eingegangen. 
Der Verfasser hat die gestellte Frage, welche von allgemeiner 
Bedeutung und Wichtigkeit ist, vollständig entschieden, was keinem 
seiner zahlreichen Vorgänger in irgendwie ausreichender eise 
gelungen war, und wozu die Untersuchung und Vergleichung eines 
sehr grossen Materials und damit ein sehr bedeutender Aufwant 
Mühe und Zeit erforderlich gewesen ist. Der Verfasser hat zugleich, 
obwohl die Fragestellung es nicht verlangte, auch über die Sekre 
tions-Vorgänge in den Hautdrüsen wertvolle Beobachtungen gemac it. 
Die Arbeit giebt eine vortreffliche Ausbildung in der histologischen 
Technik zu erkennen. Die Literatur ist erschöpfend behandelt und 
im Ganzen sehr zutreffend kritisirt. 
Die Fakultät hält die Arbeit demnach des Preises für vol- 
kommen wert und erkennt dem Verfasser den Preis zu. 
Der Verfasser ist der stud. med. Ludwig Talke aus Rendsburg. 
4- Die philosophische Fakultät hatte folgende Preisaufgaben 
gestellt: 
a. „Die Erscheinungen der elektrodynamischen Schirmwirkung»: 
und Schattenbildungen sind unter dem Gesichtspunkte 
Energie-Wanderung und -Strahlung darzustellen. 
b. „Der Pol der Landhalbkugel soll durch neue Untersuchungen 
bestimmt werden.“ 
Nur die Aufgabe ad b hat eine Bearbeitung gefunden. 
Der Verfasser hat die Preisfrage erfolgreich beantwortet, in 
er als wahrscheinlichste Lage des gesuchten Pols einen Pun t w 
lieh von der Loiremündung nachweist. Er hat ausserdem eine 
wertvollen Beitrag zur Geschichte der Geographie geliefert, m sir 
untersucht, wie sich der Gedanke vom Gegensatz einer an
	        
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