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Von den Kindern wurden geboren:
Knaben 70
a. lebend 59
b. tot 12
Mädchen 62
a. lebend 51
b. tot 11
Von den behandelten Frauen starben 2 nach Ausräumen eines
Abortes an Sepsis.
In beiden Fällen hatte schon vor Übernahme der Behandlung
Infektion stattgefunden.
Dr. Werth.
16. Das hygienische Institut.
Durch einen in diesem Jahre ausgeführten, einstöckigen, grössten-
theils unterkellerten Anbau erfuhr das Institut eine wesentliche Er
weiterung. Derselbe enthält im Erdgeschoss einen Hörsaal, ein Vor
bereitungszimmer und zwei Arbeitsräume, im Kellergeschoss drei Ver
suchsräume, einen Vorratsraum, eine Werkstätte und eine Waschküche.
Der mit Oberlicht versehene Hörsaal hat einen grösseren
Experimentiertisch und 72 in 6 Reihen angeordnete Sitzplätze. Das
anstossende Vorbereitungszimmer, gleichzeitig Arbeitsraum für die Assi
stenten, steht durch eine besondere Treppe mit den 3 unter einander
zusammenhängenden Versuchsräumen im Keller in Verbindung. Die
zwischen dem Hörsaal und Vorbereitungszimmer einerseits und dem
bisherigen grossen Arbeitsraum andererseits belegenen beiden Arbeits
räume, ein kleiner zwei- und ein grösserer dreifenstriger, sind unter
einander sowie mit dem bisherigen Arbeitsraum durch breite Thüren
verbunden, so dass sie für die hygienischen und bakteriologischen
Übungen der Studirenden bezw. Praktikanten je nach Bedarf vereinigt
oder getrennt benutzt werden können. Den Zugang zu dem Hörsaal
und den Arbeitsräumen vermittelt ein Hausflur, der mit einem Kleider-
ablege- und Klosetraum in Verbindung steht, und von dem auch eine
Treppe nach dem Keller führt.
Zu den bisherigen Vorlesungen trat im Winter ein einstündiges
Publikum für Studirende aller Fakultäten über ausgewählte Kapitel
der Gesundheitspflege. An den bakteriologischen Übungen im Sommer
beteiligten sich 67, an den hygienischen im Winter 29 Studierende.
Ein im Herbst abgehaltener Fortbildungskursus für Medizinalbeamte
war von 10 Kreisphysikern besucht.