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der protestantische Hofprediger, der deutsche Gesandte, der General
konsul des deutschen Reiches, die Direktoren und Mitglieder des
deutschen archäologischen Institutes und sämtliche, in Athen anwesende,
deutsche Gelehrte. Am Grabe sprach der Hofprediger, dann Dr.
Bu resch.
Und so ruht denn unser Freund fern von seinen Lieben in
fremdem Lande, aber in dem geweihten Boden Attikas unter derselben
Erde, welche seinen Sokrates, seinen Platon deckt. Bald wird ein
würdiges Denkmal die Stätte kennzeichnen, und manchem unter uns
wird es wohl noch im Laufe der Zeiten vergönnt sein, einen Kranz
auf das Grab zu legen.
Jetzt aber wollen wir dem Verewigten ein Denkmal in unserer
Seele errichten, indem wir uns die Hauptzüge seines Lebens und
Wirkens vergegenwärtigen, um sie dauernd festzuhalten.
Gustav Glogau wurde geboren zu Laukischken bei Labiau in
Ostpreussen am 6. Juni 1844. Zwei Jahre darauf erfolgte die Berufung
des Vaters als Prediger und Superintendent nach Tilsit, wo die Kindheit
und die Gymnasialjahre verbracht wurden. Schon in dem Knaben
zeigte sich der Grundzug des Charakters, welcher später den Mann
kennzeichnete: ein ausgeprägter, mitunter etwas stürmisch auftretender
Idealismus, welchem es nicht immer leicht wurde, sich dem mehr
nüchternen, auf das Praktische gerichteten Sinne der Mutter zu fügen.
So wenn unser junger Philosoph sich in harter Weise gegen diejenigen
aussprach, denen die Wissenschaft jene wohlbekannte, Butter spendende
Milchkuh ist. Ihm sollte sie nur die hohe, die himmlische Göttin sein,
und sie ist es ihm, wie sein Lebensgang zeigt, durch alle Zeiten ge
blieben. Der Lieblingsdichter des Knaben war begreiflicherweise
Schiller; auch er selbst versuchte sich, ähnlich wie der junge Platon, in
lyrischen Gedichten und Dramen; ob er sie, ebenso wie dieser, verbrannt
bat, davon wird nichts berichtet; jedenfalls pflegte er in späteren
Jahren nicht davon zu reden.
Ein gesunder Sinn zeigt sich darin, dass er, als er 1863 die
Universität Berlin bezog, sich im ersten Jahre, ähnlich wie Schopen
hauer, für Medizin einschreiben Hess. Denn diese belehrt uns über
den äussern Menschen, und der Weg zum innern Menschen, dem
Hauptgegenstande aller Philosophie, geht durch den äusseren. Möchte
nur auch die Medizin mehr und mehr sich des grossen Vorteils bewusst
Werden, der ihr daraus erwachsen würde, mit ächter Philosophie Hand
ln Hand zu arbeiten! Es ist ja sehr notwendig und sicherlich das Erste,
dass man das vielverzweigte Zusammenspiel aller der Knochen, Muskeln
und Nerven, dass man die Organe des Leibes und ihre Funktionen
genau durchforscht — aber die letztgültige, vollbefriedigende Interpretation
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