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29. Das mineralogische Institut und Museum.
Dr. H. Rodewald.
Die Aufstellung der Schausammlungen wurde soweit gefördert, dass
das Museum nunmehr dem Publikum zugänglich gemacht werden kann.
Aus dem Institut gingen während des Jahres 1895/96 folgende
Arbeiten hervor:
Dr. H. Haas:
Geologisches Profil des Kaiser-Wilhelm - Kanals, nach den
Bohrungen der kaiserl. Kanalkommission und nach eigenen
Beobachtungen verfasst. Mit begleitendem Text. Im Druck,
als geologischer Anhang zu dem Werk der kaiserl. Kanal
kommission über den Kaiser-Wilhelm-Kanal.
Dr. E. Stolley:
1 • Die cambrischen und silurischen Geschiebe Schleswig-Hol
steins und ihre Brachiopodenfauna I. Geologischer Teil
(Archiv f. Anthropologie und Geologie Schleswig Holsteins
Bd. I. Heft 1 1895).
2. Einige Bemerkungen über die obere Kreide, insbesondere
von Lüneburg und Lägerdorf (Archiv f. Anthropologie und
Geologie Schleswig-Holsteins Bd. I. Heft 2 1896).
Dr. J. Lehmann.
30. Das landwirtschaftliche Institut.
An den Übungen im Institut beteiligten sich im Sommer- und
Wintersemester je drei Studierende der Landwirtschaft. Am Schlüsse
des Wintersemesters bestand einer dieser drei Herrn, Georg Zirn aus
Ebenweiler, das philosophische Doctorexamen. Seine Dissertation ist
betitelt: „Zusammensetzung und Veränderung des oberen, rothen
Keuperletten“. Noch ein anderer Landwirt, Herr Theodor Remy,
Assistent des landwirtschaftlichen Instituts in Göttingen, bestand in
Kiel das philosophische Doctorexamen. Der Titel seiner Dissertation
lautet: „Der Verlauf der Nährstoffaufnahme und das Düngerbedürfniss
des Roggens“.
An wissenschaftlichen Arbeiten, welche mit den Hülfsmitteln des
Instituts zum Abschluss gebracht und veröffentlicht wurden, ist zu
nennen : H. Rodewald: „Untersuchungen über die Quellung der Stärke.
Kiel und Leipzig. Verlag von Lipsius und Tischer 1896.
In der mit dem Institut verbundenen Samen-Kontrol-Station wurden
941 Proben land- und forstwirtschaftlicher Sämereien auf Reinheit,
Keimfähigkeit und Gebrauchswert untersucht.