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Sammlung zu einem Ehrengeschenk veranstaltet und der Ertrag der
selben zur Herstellung von zwei grossen Oelgemälden für das Kieler
und das Berliner zoologische Museum verwandt worden. Das wert
volle Geschenk ist zum Geburtstage des Herrn Geheimrat Möbius
(7. Februar 1895) im Hauptsaale unseres Museums über der Eingangs
thür aufgehängt und auf diese Weise allgemein zugänglich gemacht
worden.
Während des Jahres 1894/95 gingen folgende Arbeiten aus dem
zoologischen Institut hervor:
Dr. Fr. Dahl, Die Tierwelt Schleswig - Holsteins, Säugetiere
und Vögel; derselbe, über die horizontale und vertikale Verbreitung
der Copepoden im Ocean; Dr. H. Lohmann, Lentungula fusca n. spec.,
eine marine Sarcoptide; Dr. K. Apstein, Die Thaliacea der Plankton-
Expedition, b. Verteilung der Salpen; derselbe, Junge Schollen
kommen nicht in der Ostsee vor? Dr. G. Duncker, Variation und
Verwandtschaft von Pleuronectes flesus und Pleuronectes platessa.
Dr. K. Brandt.
27. Der botanische Garten und das botanische Institut.
Für den botanischen Garten und das botanische Institut wurden
von der Universität München im Austausch für eine Palme, die für
unsere Gewächshäuser zu hoch geworden war, eine Anzahl wertvoller
Pflanzen und Spiritus-Präparate erworben. Sonst wurden die im Institut
verfügbaren Mittel wieder möglichst verwendet zur Vervollständigung
der Flechtensammlung und zur Beschaffung der Speziallitt erat ur über
Flechten. Die Durcharbeitung der Flechtensammlung nahm die Thätig-
keit des TJirektors und des Assistenten vorwiegend in Anspruch. Eine
selbständige Arbeit über vergleichende Anatomie der Laubblätter
wurde von Herrn Blohm begonnen.
Dr. J. Reinke.
28. Das Mineralogische Institut und Museum.
Aus den Vorräten der alten Sammlungen sowie aus der dem
Museum überwiesenen Privatsammlung des Institutsdirektors wurde
nach Ausscheidung kleinerer Unterrichtssammlungen, der Schausamm
lung und der Doublettensammlung eine Hauptsammlung gebildet,
welche in 1512 Schubfächern untergebracht ist. Der wissenschaft
lichen Durcharbeitung und Neubestimmung dieser Sammlung, welche
erst nach einer Reihe von Jahren beendet sein kann, wurde von Seiten
der im Institut Beschäftigten der grösste Teil der Arbeit gewidmet.