Full text: (1893/94)

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ertheilt und denselben zugleich, seinem Anträge entsprechend, von 
seinen akademischen Verpflichtungen sowie von der Leitung des land- 
wirthschaftlichen Instituts entbunden und die Direktion des letzteren 
an den Unterzeichneten übertragen. 
Der bisherige Assistent des Instituts Herr Sibbern-Sibbers, schied 
am i. Oktober wegen Genügung seiner Militärpflicht aus seiner Stellung 
und wurde durch Herrn Apotheker H. Dähnhardt ersetzt. 
An den Uebungen im Institut nahmen drei Studirende der Land- 
wirthschaft theil. 
In der mit dem Institut verbundenen Samen-Kontrol-Station wurden 
9°7 Proben landwirtschaftlicher Sämereien auf Kultur- und Gebrauchs 
werth untersucht. 
An wissenschaftlichen Arbeiten wurde von Herrn Sibbern-Sibbers 
eine Untersuchung über den Nachweis der sogen. „Schwefelung“ des 
Weisskleesamens abgeschlossen. 
Dr. H. Rodewald. 
30, Das chemische Institut, 
Im April übernahm der wieder genesene Unterzeichnete die 
Direktion. Am 23. April bereiteten die Praktikanten demselben beim 
Wiederbeginn der Vorlesungen in dem festlich geschmückten Auditorium 
durch Ueberreichung einer Adresse eine Ovation. 
An Stelle des Herrn cand. ehern. Schräder trat am 1. April 1893 
Herr cand. ehern. Foersterling, an Stelle des Herrn Prof. Dr. Rüg- 
heimer Herr Dr. von Rothenburg als Assistent ein. 
Im Sommersemester waren im Institute täglich praktisch thätig: 
8 Dozenten und Assistenten, 14 Chemiker, 23 Pharmazeuten. Am 
praktischen Kursus für die Mediziner, welcher von jetzt an nur noch 
im Sommer abgehalten wird, nahmen 35 Studierende der Medizin 
Iheil. Gesammtzahl der Praktikanten 80. 
Wegen des Umbaues des Institutes wurde das Laboratorium am 
2 3- Juli geschlossen. Trotz der Unbilden der regnerischen Herbstmonate 
konnte, vornehmlich in Folge der rastlosen Bemühungen des Herrn 
Regierungsbaumeisters Lohr, am 1. November das Institut wieder er 
öffnet werden. 
Am 1. Oktober 1893 übernahm der Privatdozent Dr. Eduard 
Büchner aus München die analytische Assistentenstelle. Herr Dr. von 
Rothenburg trat aus. 
Im Winter-Semester 1893/94 arbeiteten täglich im Institut 
8 Dozenten und Assistenten, 12 Chemiker und 24 Pharmazeuten. 
Gesammtzahl der Praktikanten 44.
	        
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