II. Berichte der Direktoren und Vorstände.
I. Universitätsbibliothek.
Bericht über die Verwaltung der Königlichen Universitäts- Bibliothek
zu Kiel im Etatsjahre 1893/94.
Die laufende Mehrarbeit für den im Vorjahre begonnenen alpha
betischen Zettelkatalog (Chronik 1892,93 S. 12) und während einer
Zeitdauer von weit über acht Monaten die Einschränkung des Personals
auf die etatsmässigen Arbeitskräfte haben den Fortschritt der Um
schreibungen zur Vervollkommnung des alphabetischen Band
katalogs im Berichtsjahr empfindlich gehemmt. Erledigt wurden die
zehn Bände 170 bis 179 (Nicolaut bis Peterl).
Die Rückwärtsergänzung des alphabetischen Zettelkatalogs
vom Jahre 1892 ab schreitet bei den Dissertationen-Bänden neuen
Bestandes (seit 1875) nach den Fakultäten und nach dem Alphabet
der Universitätsorte vor und hat in der juristischen Fakultät die
Universität Leyden erreicht, die nahezu zum Abschluss gebracht ist.
Die Zettelaufnahme der ausgeschiedenen und entbehrlichen
Doubl etten gelangte in Folge weiterer Zugänge in der Hauptmasse
bis zur Nummer 4183, bei den mit S bezeichnten Doubletten aus der
Schleswig-Holsteinischen und Skandinavischen Geschichte bis zur
Nummer 657.
Was die Vermehrung der Bibliothek betrifft, so bewilligte der
Herr Minister einen ausserordentlichen Zuschuss „zur Beseitigung des
Mangels an Büchern der Semitischen Literaturen, Vorderasiatischer
Reisebeschreibungen und der Orientalischen Archäologie. Die Vtr
Wendung der Summe hat bis auf den vierten Theil, der noch zur
Vertügung bleibt, stattgefunden.
An regelmässigen Zuwendungen der Schleswig-Holstein-Lauen
Burgischen historischen Gesellschaft sind 73 Bände hervorzuheben.
Herr Geh. Medicinal-Rath Professor Dr. H. Quincke, der die Bibliothek
schon früher bereichert hat (Chronik 1891,92 s. 17), schenkte zu zwei
verschiedenen Malen eine Anzahl medicinischer Werke in 53 Bän en
(ausser Doubletten). Von der Königlichen Bibliothek zu Berlin empfingen
w ' r aus der ehemals Fürstlich Starhemberg’schen Bibliothek 6 Wer 'e