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b. Oie Personennamen in der altfranzösischen Chanson de geste-
Dichtung sollen bezüglich ihrer Herkunft untersucht und
hinsichtlich ihrer Bedeutung für diese Dichtung gewürdigt
werden.
c. Der syntaktische Gebrauch der Verbal- und Nominalformen
in der althochdeutschen Uebersetzung des Tatian ist darzu
stellen mit besonderer Rücksicht auf die Frage, ob eine
Einwirkung des lateinischen Originales erkennbar ist,
welche je einen Bearbeiter gefunden haben.
Das Urtheil der Fakultät über die das Thema: „Eine neue Be
rechnung der mittleren Tiefe der Ozeane“ behandelnde Preisarbeit mit
dem Motto:
„Frei von Tadel zu sein, ist der niedrigste Grad und der höchste,
Denn nur Ohnmacht führt oder die Grösse dazu.“
lautet:
Der Verfasser hat die Aufgabe mit Geschicklichkeit und Erfolg gelöst,
indem er sowohl eine zutreffende Kritik der für die Berechnung der
mittleren Tiefe der Ozeane angewandten verschiedenen Methoden
geliefert, als auch nach der sog. Feldermethode dann selbst eine sorg
fältige neue Berechnung ausgeführt hat, deren Endergebnis als eine
Bereicherung der Wissenschaft gelten darf. Die Fakultät hat der
Arbeit darum den vollen Preis zugesprochen.“
Der Verfasser ist der stud. phil. Karl Karstens aus Meldorf.
Das Urtheil der Fakultät über die Bearbeitung der zweiten Preis
aufgabe : „Die Personennamen in der altfranzösischen Chanson de
geste-Dichtung sollen bezüglich ihrer Herkunft untersucht und hinsichtlich
ihrer Bedeutung für diese Dichtung gewürdigt werden“, bezeichnet mit
dem Motto:
„Bien avez o'i dire gent letree et gent laie
Que mal est openses qui son sens trop declaie;
Sages et qui son sens en aucun bien assaie;
Oui ainsi ne te fait, de son sens fait essaie.“
lautet:
Lobend ist anzuerkennen der grosse Fleiss, mit welchem das Material
zusammengestellt ist, ferner das ernste Streben des. Verfassers, dem
es gelungen ist, die altfranzösische Namenskunde in mehreren Punkten
gefördert zu haben.
Durch diese Vorzüge der Arbeit dürfen ihre Schwächen, nament
lich die Vernachlässigung der sprachlichen Form als ausgeglichen gelten.
Der Verfasser ist der stud. phil. Karl Förster aus Hamburg.
Die dritte Arbeit über das Thema: „Der syntaktische Gebrauch
der Verbal- und Nominalformen der althochdeutschen Übersetzung des