Full text: (1892/93)

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Bücher und Handschriften (abgesehen von den Urkunden, losen Karten - 
blättern und Geerz’schen Mappen). 
Die Anzahl der laufenden periodischen Schriften vermehrte 
sich um 50. Davon wurden 7 gekauft. Nach Abzug der eingegan 
genen (3) ist die augenblickliche Summe auf 1126 angewachsen, gegen 
über 1079 im Vorjahre. 
In Vervollständigung der im vorjährigen Bericht genannten drei 
Handschriften (Chronik 1891/92 S. 18) übergab der Kieler Magistrat 
zur Aufbewahrung das älteste Rentebuch 1300—1487, das Erbebuch 
r 4H—1604, und das Denkelbock 1465—1546. Der Inhalt des ältesten 
Rentebuchs ist in den „Mittheilungen der Gesellschaft für kieler Stadt 
geschichte“ Heft 9, 1891, und Heft 10/11, 1892—93, veröffentlicht, die 
beiden anderen Handschriften sind ebenda (Heft 9 S. VII f., IX) kurz 
beschrieben. Das zweite Rentebuch 1487—1586 war schon unter der 
früheren Verwaltung in die Universitäts-Bibliothek gelangt (Cod. MS. 
S. H. 325I). 
Die Benutzung zeigt abermals einen kleinen Rückgang, obgleich 
der Verkehr im Lesesaal sich gehoben hat. Die Ausleihung am Orte, 
9936 Werke in 13535 Bänden, blieb hinter den Ziffern des vorher 
gehenden Etatsjahrs um 732 Werke oder 688 Bände zurück. Ver 
sandt wurden 894 Werke in 1336 Bänden und 277 Fällen, also weniger 
104 Werke oder 123 Bände. Im Lesesaal wurden, ungerechnet die 
Nachschlagewerke, benutzt 13224 Bände, mithin mehr 323. Die Ge- 
sammtzahl der gebrauchten Bücher sank um 488 auf 28095 Bände. 
Gleichzeitig verliehene Werke zählten wir 2013 (vorher 1961). 
Die Akademische Lesehalle bekam 260 Zeitschriften (im Vor 
jahr 259). 
Gegen Ende des Etatsjahrs wurden durch Einrichtung eines regel 
mässigen Leihverkehrs zwischen der Königlichen Bibliothek zu Berlin 
und den Universitäts-Bibliotheken (Erlass vom 27. Januar 1893) wesent 
liche Erleichterungen für die Benutzer herbeigeführt. Nach den ge 
machten Erfahrungen darf mit Sicherheit erwartet werden, dass der 
Erlass eine erheblich stärkere Benutzung der Berliner Bibliothek zur 
Folge haben wird. 
Ausser von der Königlichen Bibliothek zu Berlin gingen uns 
Bücher zu von der Universitäts-Bibliothek in Göttingen und der Bibliothek 
des jüdisch-theologischen Seminars in Breslau. Handschriften wurden 
uns leihweise übersandt von der Hofbibliothek in Wien, der König 
lichen Bibliothek zu Berlin, der Freiherrlich von Nagel-Doornick’schen 
Bibliothek auf „Haus Wohnung“ bei Dinslaken (Rheinprovinz) und 
der Bibliothek des jüdisch-theologischen Seminars zu Breslau; Archi 
valien von den Staatsarchiven in Berlin und Düsseldorf. Ihrerseits
	        
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