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2. Die juristische Fakultät stellt folgende Aufgabe:
„Die Grundsätze des römischen Rechtes über den Erwerb des
Eigenthums an Geldstücken und über die Vindikation von Geldstücken.“
3. Die medizinische Fakultät stellt folgende Aufgabe:
„Welchen Einfluss übt die erbliche Disposition auf die Entwicke
lung der Myopie?“
Die Frage soll durch genaue Statistik an einem begrenzten
Material behandelt werden.
4. Die philosophische Fakultät stellt die nachfolgenden drei
Preisaufgaben:
1. „Es soll der geschichtliche Theil der *A&ip>aCav nohxslu des
Aristoteles in Bezug auf sein Verhältnis zu Thukidides und Xenophon
geprüft und gewürdigt werden.“
2. „Die Fakultät wünscht eine Zusammenstellung der bekannten
helleren farbigen Sterne und ihrer spektroskopischen Beschaffenheit,
womöglich unter Hinzuziehung neuer besonders anzustellender Beob
achtungen“.
3. „Nach dem Vorgänge von Wilhelm Grimm’s deutscher Helden
sage sowie Müllenhoffs Zeugnissen und Exkursen zur deutschen Helden
sage sind die in den Geschichtswerken und Urkunden der altenglischen
Zeit enthaltenen Zeugnisse für altenglische Heldensage zusammen
zustellen, zu sichten und nach Stoffen zu ordnen“.
2. Personalnachrichten.
a. Anstellungen und Beförderungen.
Am 23. Dezember 1889 wurde der Privatdozent Dr. Theodor
Curtius in Erlangen zum ordentlichen Professor in der hiesigen philo
sophischen Fakultät ernannt.
Am 17. Februar 1890 wurde der ausserordentliche Professor Dr.
Bruns hierselbst zum ordentlichen Professor in der hiesigen philo
sophischen Fakultät ernannt.
Am 15. April 1890 wurde der Privatdozent Dr. Otto Rossbach
in Breslau zum ausserordentlichen Professor in der hiesigen philo
sophischen Fakultät ernannt.
Am 26. Mai 1890 wurde der ausserordentliche Professor Dr.
Schum hierselbst zum ordentlichen Professor in der hiesigen philo
sophischen Fakultät ernannt.
Am 11. September 1890 wurde der ordentliche Professor Dr.
Emil Schürer in Giessen zum ordentlichen Professor in der hiesigen
theologischen Fakultät ernannt.