Full text: (1889/90)

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Anatomie von Saxifraga zum Abschluss. Der Direktor veröffentlichte 
seine Flora der westlichen Ostsee und in Gemeinschaft mit 
F. Schütt und P. Kuckuck den Atlas deutscher Meeresalgen 
Heft I, beide in den Schriften der Kommission zur Untersuchung der 
deutschen Meere. 
Dr. Reinke. 
27. Das Mineralogische Institut und Museum. 
Neue Erwerbungen für die Sammlungen erfolgten nur in geringem 
Umfange durch Kauf; es sind darunter besonders zu erwähnen eine grössere 
Sammlung von Jurapetrefacten aus der nordwestlichen Schweiz, welche 
von Herrn Dr. Bertschinger in Lausanne gekauft wurde, sowie eine 
Anzahl prachtvoller Mikroklinkrystalle vom Pikes Peak in Colorado, 
welche der Unterzeichnete auf der Pariser Ausstellung von A. E. Foote 
erwarb. An Geschenken sind zu verzeichnen ein Tigerauge von Herrn 
Consul von Bremen in Kiel, eine Sammlung von 40 Mineralstufen aus 
rheinischen Gruben, besonders von Mechernich, von Herrn Dr. Man 
gold aus Erfurt, sowie zwei Schränke enthaltend eine Sammlung 
thüringischer Gesteine und eine Sammlung von Mineralien von 
Herrn Apotheker H. Selk in Kappeln. Endlich wurde nach vorher 
gegangener Vereinbarung auf Antrag des Herrn Prof. G. Karsten 
die Sammlung zur Geologie der Herzogthümer, welche bisher getrennt 
von der Hauptsammlung in dem physikalischen Institut in der Küter- 
strasse verblieben war, mit der Hauptsammlung wieder vereinigt und 
durch Erlass des Herrn Ministers vom 11. April der Direction des 
Unterzeichneten unterstellt. Diese Sammlung, um deren Zusammen 
stellung sich besonders Herr Prof. Karsten verdient gemacht hat, 
wurde demnach aus dem physikalischen Institut entfernt und z. Th. 
in den Räumen des mineralogischen Institus, z. Th. im Kellergeschoss 
des Universitätsgebäudes provisorisch untergebracht. 
Um sowohl für die Uebernahme der letzterwähnten Sammlung 
als auch für die vorbereitenden Arbeiten zur Aufstellung der gesammten 
Sammlungen in dem neu zu errichtenden Institut Raum zu gewinnen, 
wurde auf Antrag des Unterzeichneten auch der zweite Stock des 
Hauses Brunswiekerstrasse 12, in welchem sich das provisorische 
Institut befindet, durch das Kgl. Kuratorium hinzugemiethet. 
Die für einen Neubau des mineralogischen Instituts und Museums 
im Vorjahre aufgestellten Kostenanschläge hatten die Höhe von ca. 
160000 Jl. erreicht und die Zustimmung des Herrn Finanzministers 
nicht gefunden, obwohl die Hergabe des Grundstücks von dem Beginn 
des Baues in diesem Jahr abhängig gemacht worden war. Der Unter
	        
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