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in der gesunden und kranken menschlichen Nasenhöhle vorkommenden
Bakterien.
Vom i. September 1889 ab wurden im Institut regelmässige
Untersuchungen des Trinkwassers der Stadt Kiel ausgeführt.
Der bisherige freiwilligen Assistent Herr cand. med. Weicker
wurde mit Remuneration angestellt, als freiwilliger Assistent machte
sich Herr cand. chem. Saggau um das Institut verdient.
Dr. Bockendahl. Dr. Fischer.
16. Die Zahnklinik.
In der dreimal wöchentlich während des Jahres 1889 abgehaltenen
Klinik wurden behandelt 388 Personen, 188 männliche und 200 weib
liche. Es wurden die verschiedensten zahnärztlichen Operationen, Zahn
füllungen, 3 künstliche Gaumen und mehrere Verschlüsse der Kiefer
höhle, sowie verschiedene künstliche Zahnersatzstücke und Regulier-
maschienen zur Geraderichtung der schiefgewachsenen Zähne angefertigt.
Ferner wurden 2 Unterkieferbrüche behandelt und geheilt.
An den klinischen Uebungen nahmen teil während des Sommer
semesters s, während des Wintersemesters 7 Studirende der Zahn
heilkunde.
Dr. W. Fricke.
17. Die pharmakognostische Sammlung,
Nach Ausrüstung des Instituts mit den nothwendigsten Apparaten
und Instrumenten wurden im Sommer 1889 zum x. Mal pharmakolo
gische Uebungen gehalten, an denen sich 30 Mediciner betheiligten,
welche — da die Institutsräume für eine so grosse Zahl von Praktikanten
noch nicht eingerichtet sind — auf mehrere Kurse vertheilt werden
mussten. Im Winter nahmen an diesen Uebungen 15 Mediciner Theil.
An den Receptirübungen betheiligten sich im Sommer 53, im Winter
56 Mediciner, während die Vorlesung über Toxikologie (Sommer) von
64, über Pharmakologie (Winter) von 50 Zuhörern besucht wurde.
Ueber die in dem Institut ausgeführten Untersuchungen berichteten:
A. Mahler: Beitrag zur Kenntniss der Wirkung des chlorsauren
Natriums. Dissert. Kiel 1889.
G. Plath: Ueber /S'Aethyl «-Stilbazol. Dissertat. Kiel 1889.
A. Falck: Beitrag zur Kenntniss der Chloratwirkung. Pflüger’s
Archiv 1889. Bd. 45.
Dr. Falck.