Full text: (1889/90)

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Das Thema der ersten lautete folgendermassen: „Articuli in 
nominibus propriis qui sit usus quaeque significatio apud Atticos 
scriptores, quaeratur.“ 
Die betreffende Abhandlung trägt das Motto: „Der Artikel be 
deutet doch ganz gewiss etwas, wo er steht; und wo er nicht steht, 
hat das seinen Grund, der gesucht werden möge.“ 
Philosophische Fakultät. Dieselbe hatte folgende drei 
Preisaufgaben gestellt: 
T. Articuli in nominibus propriis qui usus quaeque significatio sit 
apud Atticos scriptores pedestres quaeratur. 
2. Wie und aus welchen Motiven formt Leibnitz seinen Substanz 
begriff und wie ist die Vereinbarkeit desselben mit den Bedürfnissen 
der mathematischen und naturwissenschaftlichen Forschung gesichert? 
3. Es soll untersucht werden, ob sich bei den Abweichungen 
zwischen der bengalischen Recension des Ramäyana und der so 
genannten nördlichen Recension (Bombayer Ausgabe) bestimmte 
Absichten oder Grundsätze erkennen lassen. 
Es sind zwei Preisarbeiten eingegangen. 
Das Urtheil der Fakultät über die das Thema: Articuli in 
nominibus propriis qui usus quaeque significatio sit apud Atticos scrip 
tores pedestres quaeratur behandelnde Preisarbeit mit dem Motto: „Der 
Artikel bedeutet doch ganz gewiss etwas, wo er steht; und wo er nicht 
steht, hat das seinen Grund, der gesucht werden möge,“ lautet: 
Der Verfasser hat mit grossem Fleisse das nicht geringe Material 
für seine Arbeit zusammengetragen und dasselbe im Ganzen in zweck 
mässiger Ordnung verwertet, indem er zunächst eine Reihe von 
allgemeinen Beobachtungen über den Gebrauch des Artikels ableitet, 
alsdann die einzelnen Schriftsteller durchgeht und auch die besonderen 
Eigenthümlichkeiten eines jeden festzustellen sucht. Man kann dem 
Geleisteten seine Anerkennung nicht versagen, auch wenn man findet, 
dass eine weitere Durchforschung des Materials zu noch mehr Er 
gebnissen führen würde, und dass im einzelnen die Anordnung mit 
unter eine mangelhafte ist und manche Stellen nicht unter die richtige 
Rubrik gebracht und auch nicht richtig verstanden sind. Entschieden 
zu tadeln ist die Form, die sowohl an und für sich nachlässig behandelt, 
als auch in Bezug auf die Latinität auffällig sorglos und inkorrekt ist. 
Die Fakultät ertheilt hiernach zwar der Arbeit den Preis, hält 
jedoch dieselbe in dieser Gestalt nicht für eine des Druckes würdige. 
Der Verfasser war der stud. phil. Karl Schmidt aus Wittstock. 
Das Urtheil der Fakultät über die Bearbeitung der zweiten 
Preisaufgabe: „Wie und aus welchen Motiven formt Leibnitz seinen 
Substanzbegriff und wie ist die Vereinbarkeit desselben mit den Be
	        
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