Full text: (1887/88)

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Anhang. 
Die Frequenz der theologischen Fakultät der Christian- 
Albreehts-Universität zu Kiel von 1800—1888. 
Mit 2 graphischen Darstellungen. 
Ueber die Frequenz der Christian-Albrechts-Universität von 
1665—1876 geben die zur Feier der Einweihung des neuen Universitäts 
gebäudes 1876 erschienenen „Beiträge zur Geschichte der Christian- 
Albrechts-Universität“ des Unterzeichneten ausführliche Mittheilungen. 
Mit Bezug auf diese und unter Berücksichtigung der letzten 24 Semester 
von 1876/77 bis 1888 sollen die anliegenden graphischen Darstellungen 
für das Steigen und Fallen der Zahl der Studirenden der Theo 
logie im gegenwärtigen Jahrhundert einen Ueberblick bieten. Die 
erste Tabelle giebt die höchsten und die niedrigsten Zahlen innerhalb 
je IO Semester; die zweite schildert die letzten 40 Semester im Einzelnen. 
Im Allgemeinen wird zu bemerken sein, dass unsere Universität, 
mit Ausnahme der 12 letzten Jahre, stets vorwiegend nur von Ein 
geborenen der Herzogthümer besucht worden ist, was namentlich von 
den Studirenden der Theologie gilt. Das Steigen und Fallen der 
Zahlen, welches sich dessungeachtet in unserer Darstellung zeigt, ist 
auf zweierlei Ursachen zurückzuführen: einmal auf die äusseren poli 
tischen Verhältnisse, wie von 1805 bis 1810 und wiederum 1850 bis 
1860; dann auf den ungewöhnlichen Andrang zum theologischen 
Studium, der von 1820 bis 1835 weitaus über den Bedarf an Geist 
lichen in unserer Provinz hinausging und dem darauf erklärlicher 
Weise der Rückschlag folgte. Das jüngste Steigen dürfte, wenn es 
nicht vorübergehend ist, überraschen; die Zahlen 85 und 86 sind seit 
50 Jahren nicht wieder erreicht. 
In den letzten 12 Semestern setzten sich die Zahlen der Imma- 
trikulirten zusammen, wie folgt: 1882/83: 54 Schleswig-Holsteiner und 
11 Auswärtige; 1883: 63 S.-H. u. 9 A.; 1883/84: 50 S.-H. u. 3 A.; 
1884: 50 S.-H. u. 11 A.; 1884/85: 52 S.-H. u. 6 A.; 1885: 51 S.-H. 
u. 11 A.; 1885/86: 55 S.-H. u. 8 A.; 1886: 53 S.-H. u. 9 A.; 1886/87: 
46 S.-H. u. 10 A.; 1887: 49 S.-H. u. 19 A.; 1887/88: 67 S.-H. u - 
16 A.: 1888: 74 S.-H. u. 12 A. 
Dr. Friedrich Volbehr.
	        
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