Full text: (1887/88)

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bleibende Rest nur zur Anschaffung kleinerer neuer Apparate aus 
reichend. Für die Anschaffung solcher grösseren Gegenstände, welche 
nothwendig sind, um das Institut nicht hinter seinen Aufgaben Zurück 
bleiben zu lassen, wird daher auf geneigte ausserordentliche Bewilli 
gungen gerechnet werden müssen. 
Die meteorologischen Beobachtungen wurden von allen Beobachtern 
ausser in Neustadt fortgesetzt. Mit Ostern dieses Jahres werden auch 
die Beobachtungen in Altona aufhören, weil der dortige Beobachter in 
den Ruhestand tritt. Von Eutin werden die Beobachtungen nicht mehr 
mitgetheilt. 
An den praktischen Uebungen für Physiker etc. nahmen im 
Sommersemester 9, im Wintersemester 7 Studirende theil. Am Prak 
tikum für Mediciner betheiligten sich 14 bezw. 12 Studirende. 
Dr. G. Karsten. 
30. Die Sternwarte. 
Die Sammlung der Apparate wurde durch Ankauf eines Chrono 
meters, einiger kleineren Instrumente und eines photographischen 
Apparates vermehrt; die vorhandenen Instrumente würden zum grössten 
Theil einer gründlichen Reinigung unterzogen und, wo es anging, frisch 
lackirt. Bei den sehr zur Annahme von Feuchtigkeit geneigten 
Beobachtungsräumen ist ein solches Aufputzen der Metalltheile öfters 
nothwendig, wenn die Instrumente nicht dauernden Schaden erleiden 
sollen. 
Der Steinheil’sche Refractor war dauernd dem ersten Obser- 
wator Dr. E. Lamp anvertraut, der die neuen Himmelserscheinungen 
daran verfolgte und ausserdem die noch erforderliche, nachträgliche 
Revision gewisser Sterne des Zonencatalogs ausführte. Dr. Lamp 
übernahm ausserdem wie bisher, den meteorologischen Dienst. Er hat 
ferner im Anschluss an eine frühere Arbeit: „das Aequinoctium für 1860.0“ 
die weitere Bearbeitung, der in Altona an dem Meridiankreise ange- 
stellten Fundamental-Bestimmungen begonnen. Am Meridiankreise 
wurden die laufenden Beobachtungen durch Herrn R. Schuhmacher 
ausgeführt. Herr E. Lamp sowohl als Herr R. Schumacher, unter 
stützten mich nebenbei bei den Rechnungen für den Zonencatalog. 
Dr. H. Kreutz, der zweite Observator der Sternwarte, war einerseits 
durch die laufenden Arbeiten für den Zonencatalog, sowie durch die 
Beihülfe die er mir bei der Herausgabe der Astronomischen Nach 
richten leistet, in Anspruch genommen: andrerseits hat er eine umfang 
reiche Arbeit die Untersuchung der Bahn des grossen Septembercometen
	        
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