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blende zur regulären Blende und zum hexagonalen Wurtzit; Herr
Gustav Mangold aus Sömmerda eine Arbeit: Ueber die Altersfolge
der vulkanischen Gesteine und der Ablagerungen des Braunkohlen
gebirges im Siebengebirge.
Der Assistent des Instituts, Herr Dr. Traube, wurde mit Zu
stimmung des Unterzeichneten während des grösseren Theiles des
Wintersemesters beurlaubt, um am Polytechnicum in Aachen die
mineralogischen Vorlesungen vertretungsweise zu übernehmen. Herr
Professor Dr. Haas trat während dieser Zeit für Herrn Dr. Traube ein.
Bezüglich des Neubaues eines mineralogischen Museums und
Instituts ist zu erwähnen, dass die Wahl eines Platzes für dasselbe am
Schwanenwege gegenüber dem botanischen Garten die Billigung des
Herrn Kultusministers fand. Unter dem 15. Februar verfügte der Herr
Minister die schleunige Ausführung eines Entwurfs nebst Kostenanschlag
zur Errichtung eines Neubaues für das mineralogische Museum und
Institut und darf nun wohl der Ausführung des Baues im Bilde ent
gegengesehen werden.
Dr. J. Lehmann.
26. Sammlung zur Geologie der Herzogtümer.
Mit der Neuaufstellung der Sammlung wurde fortgefahren und
wird dieselbe im Jahre 1888 beendet werden, so dass die Sammlung wieder
der Benutzung übergeben werden kann. Eine Vermehrung der Samm
lung fand nur durch einige Geschenke von Geschiebefunden statt, da
die äusserst beschränkten Mittel der Sammlung (150 JL jährlich) kaum
für die Anschaffung der nothwendigsten Utensilien ausreichten, ein
käuflicher Erwerb von Gesteinen und Versteinerungen daher gänzlich
ausgeschlossen war.
Die bevorstehenden Arbeiten am Nord-Ostseekanal lassen mit
Sicherheit den Aufschluss wichtiger Profile und den Fund für die Geo
graphie der Herzogthümer werthvoller Gesteine und Versteinerungen
erwarten. Es darf daher wohl die Hoffnung ausgesprochen werden,
dass der Universitätssammlung die Mittel bewilligt werden, welche zur
Bereicherung des den besonderen Vorkommnissen der Provinz ge
widmeten Museums erforderlich sind.
Dr. G. Karsten.