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steinischer Gefässpfianzen sowie Herrn Major Reinbold für die Ordnung
des allgemeinen Algenherbars.
Dr. Reinke.
25, Das mineralogische Museum und Institut.
Die Direction des mineralogischen Museums und Instituts ging
infolge einer Berufung des Herrn Professor Dr. Laspeyres nach Bonn
am i. October 1886 in die Hände des Unterzeichneten über. Zugleich
trat an Stelle des gleichfalls nach Bonn übergesiedelten früheren Assis
tenten Herrn Dr. Hussak Herr Dr. H. Traube aus Breslau als As
sistent ein.
Zur Beleuchtung des bisher nur bei Tageslicht benützten Audi
toriums in dem für die Zwecke des mineralogischen Instituts angemie-
theten Hause Brunswiekerstrasse Nr. 12 wurde von dem Kuratorium
eine Wenham-Lampe bewilligt, so dass nun auch in den Abendstunden
Vorlesungen gehalten werden konnten. Wesentliche Veränderungen
wurden bei dem provisorischen Charakter der ganzen Einrichtung
nicht vorgenommen.
Soweit die zur Zeit disponiblen Mittel ausreichten, wurde die sehr
dringliche Ergänzung der Lehrmittel, die Anschaffung von Apparaten
und Chemikalien ausgeführt. Erst im nächsten Etatsjahr wird voraus
sichtlich nach Bewilligung grösserer von dem Herrn Minister in Aus
sicht gestellter Mittel eine durchgreifende Austattung des Instituts mit
Apparaten möglich sein.
Das Museum ist in dem Kellergeschoss der Universität verblieben,
konnte jedoch in seiner jetzigen Beschaffenheit dem Publikum garnicht
und nur ausnahmsweise Studirenden zugänglich gemacht werden- Zu
seiner geordneten Aufstellung gehören vor allen Dingen brauchbare
Schränke, an denen es gänzlich fehlt; es konnte deshalb auch noch
nicht an eine systematische Vermehrung und Ergänzung gedacht werden-
Von Anschaffungen ist besonders die Erwerbung der geologisch-palae-
ontologischen Sammlung des Herrn Dr. Haas durch den früheren Di-
rector zu erwähnen.
An Geschenken erhielt das Institut von Seiten der Direction der
geologischen Landesanstalt und Bergakademie in Berlin die im ver
flossenen Jahre veröffentlichten Karten, Abhandlungen und das Jahrbuch,
sowie von Herrn Professor Karsten einige Gesteine.
An den praktischen Uebungen im Institut betheiligten sich im
Wintersemester 9 Studirende.