Am 18. XI. Ein 9jähriger Arbeiterssohn, der an Vereiterung des
Beckens litt, an Verblutung durch Arrosion der Arteria femoralis.
„ 27. XI. Ein 58jähriger Lehrer, der an Struma litt, in Folge von
Erschöpfung, bedingt durch allgemeine Sarkomatose.
„ 8. XII. Eine 61 jährige Schlachtersfrau an allgem. Carcinomatose
bei der wegen Carcinom der linken Niere die Exstirpation der
selben vorgenommen war.
„ 9. XII. Eine 41 jährige Gärtnersfrau an Peritonitis, bei der wegen
Carcinom des Magens die Gastroenterostomie gemacht war.
„ 20. XII. Ein 24 jähriger Müller, der an multipler Ostitis litt, an
allgemeiner Tuberculose.
Als Assistenzärzte fungirten:
als erster Assistenzarzt:
Herr Dr. Schlange vom 1. Januar bis 1. März,
„ „ Oechsler vom 1. März bis 1. November,
„ „ Roediger vom 1. November;
als zweiter Assistenzarzt:
Herr Dr. Oechsler vom 1. Januar bis 1. März,
„ „ Roediger vom 1. März bis 1. November,
„ „ Christern vom 1. November;
als dritter Assistenzarzt:
Herr Dr. Löschigk vom 1. Januar bis 1. März,
„ „ Lühring vom 1. März,
Dr. Esmarch.
11. chirurgische Poliklinik.
Die Hülfe der chirurgischen Poliklinik wurde im Jahre 1885 in
2984 Fällen (gegen 2580 im Vorjahre) in Anspruch genommen und
356 (gegen 409 im Vorjahre) Operationen ausgeführt. Ausserdem
wurden 1115 Zähne ausgezogen (gegen 924 im Vorjahre). Meine im
vorigen Jahre ausgesprochene Befürchtung, dass in Folge des Kranken
kassengesetzes eine Abnahme der Frequenz stattfinden würde, hat sich
nur in Bezug auf die Anzahl der Operationen bestätigt. Die Zahl der
eingetragenen Kranken dagegen hat sich wiederum um ungefähr 400
vergrössert.
Als Assistenzarzt fungirte bis Mitte März Herr Dr. Wilhelm
Meyer, seitdem Herr Dr. Severin. Wesentlich unterstützt wurde die
Poliklinik von den Assistenzärzten des Mutterhaus-Hospitals, den Herren
Dr. Hubert, Dr. Hansemann und zuletzt Dr. Ebhardt.