Full text: (1885/86)

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Grunde liegt und durch Darlegung der unterscheidenden Charaktere dieser 
Bewegung einer Lösung näher gebracht werden“. 
Es ist eine Beantwortung unter dem Motto: „Suchet die Wahrheit 
und fraget nicht, was sie nütze, (Bartels)“ eingegangen. Diese Arbeit 
ist als eine sehr fleissige und unsere Kenntniss erheblich fördernde Un 
tersuchung zu bezeichnen. Es sind die Curven der Buchstaben: B, Ch, 
K, L, M, N, R, S, T in verschiedensten Combinationen dargestellt, ge 
zeichnet und dem Charakter nach geprüft worden. 
Die Fakultät erkennt demgemäss dem Verfasser den ausgesetzten 
Preis zu. 
Ich öffne das Couvert mit dem genannten Motto und verkünde 
als Verfasser der preisgekrönten Schrift den Cand. med. Paul Wendeier. 
Die philosophische Fakultät hatte 2 Preisaufgaben gestellt: 
Die erstere lautete: „De rebus quae ad litteras, mythologiam, histo- 
riam, geographiam Graecorum spectant quos auctores Ioannes Tzetzes 
in Historiarum libro adhibuerit et qua fide iis usus sit“. 
Für dieselbe ist eine Arbeit eingegangen, welche das Motto trägt: 
„Parum succedit quod ago: at facio sedulo. Ter. Andr. 679“. 
Das Urtheil der Fakultät über dieselbe lautet: 
„Der erste und umfänglichste Theil der Abhandlung untersucht 
die Arbeitsweise des Tzetzes, der zweite enthält eine Musterung der 
benutzten Quellen. Gegen diese Disposition ist nichts einzuwenden. 
Jedoch hätte im zweiten Teile schon mit Rücksicht auf die Fassung 
des Thema an Stelle der chronologischen die eidographische Anordnung 
konsequent durchgeführt werden müssen. Im Uebrigen hat sich der 
Verfasser mit einem Fleisse, welcher die unbedingteste Anerkennung 
verdient, zur Beherrschung des Stoffes durchgearbeitet, mit einem selbst 
in die ablegensten Gebiete der Litteratur eindringenden Spürsinn die 
Quellen des Tzetzes ermittelt, mit kritischer Methode und Scharfsinn 
die Fehler-Quellen und Arten aufgezeigt und im ganzen ein vorsich 
tiges, maassvolles und treffendes Urtheil bekundet. Im Ausdruck hat 
er sich einer prägnanten Kürze befleissigt, freilich nicht ohne bisweilen 
die Grenze des Erlaubten zu überschreiten. Der Stil ist einfach und 
korrekt. Die Fakultät steht mithin nicht an dem Verfasser den Preis 
zuzuerkennen.“ 
Ich öffne das Couvert mit dem genannten Motto und verkünde 
als Verfasser der preisgekrönten Arbeit den Stud. phil. et theol. Chri 
stian Harder. 
Für die zweite Preisaufgabe, welche lautete: „Durch physikalische 
und chemische Untersuchungen ist zu ermitteln, in welcher Beziehung 
die sogenannte Schalenblende der verschiedenen Fundorte einerseits zur 
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