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11. Die chirurgische Poliklinik.
Vom i. Januar bis ult. December 1883 wurden 2101 Kranke
(gegen 1554 im Vorjahre) behandelt und 328 Operationen (gegen
255 i. V.) ausgeführt. Ferner wurden 800 Zähne (gegen 497 i. V.)
extrahirt.
Bei dem bisherigen, steten Wachsen der Frequenz ist natürlich
nicht im Entferntesten daran zu denken, mit der für Zwecke der
chirurgischen Poliklinik bestimmten Summe von Mk. 500 jährlich aus
zukommen. Für das Etatsjahr i88 8 / 4 sind denn auch noch nachträglich
Mk. 500 bewilligt worden, wodurch es einigermassen möglich wurde,
den Ansprüchen gerecht zu werden. Soll das Institut so nutzbringend
sein, wie es den Umständen nach sein könnte, dann ist eine Mehr
bewilligung und die Anstellung eines besoldeten, examinirten Assistenten
durchaus nöthig. Beides ist, wie schon im vorjährigen Bericht mitge-
theilt, beantragt worden, eine Antwort auf den Antrag aber noch nicht
erfolgt.
Als (unbesoldeter) Assistent fungirte bis 1. April Herr Dr. Reher,
bis Ende September Herr cand. Oechsler, bis 1. November (provisorisch)
Herr cand. Harder, von da der Herr cand. Dethlefsen.
Petersen.
12. Bericht der Augenklinik.
Im Ganzen wurden Augen- und Ohren-Kranke behandelt: 4651.
Davon Augenkranke, stationär 321, ambulant 3229, Ohrenkranke,
stationär 27, ambulant 1074. Operationen wurden an Augenkranken
ausgeführt 418, an Ohrenkranken 398. Die Ohrenkranken wurden
von Dr. Kosegarten behandelt.
Völckers.
13. Die gynäkologische Klinik.
1. Die stationäre Klinik in der H e b am m e n lehr- und
Gebäranstalt.
Von der Gesammtzahl von 159 Schwangeren
wurden im Laufe des Jahres entbunden 142
unentbunden entlassen 6
in der Anstalt blieben 10
es starb unentbunden (Tuberculosis universalis) ... 1
Von den 142 Geburten waren rechtzeitige 123
frühzeitige ..... 12
unzeitige 7