Full text: (WS 1938/39)

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Ä. Förderung 
Die Förderung erfolgt in Form von Gebührenerlaß, Einzelförderung (Freitisdi, Staats- 
Stipendium) und planmäßiger Förderung (Kameradsdiafts-, Hocfasdiul-, Darlehns- und 
Reichsförderung). 
I. Gebührenerlaß: 
Die Gewährung des Gebührenerlasses setzt voraus: 
1. daß der Studierende des Gebührenerlasses bedürftig und in charakterlicher 
Beziehung und politischer Haltung würdig ist; 
2. daß der Studierende einer Gliederung der Bewegung angehört; 
3. daß der Studierende die zu seinem erwählten Studium erforderliche Be 
gabung besitzt. 
Mit dem Gesuch um Gebührenerlaß sind vorzulegen: 
1. selbstgeschriebener Lebenslauf; 
2. Abschrift des Reifezeugnisses; 
3. Zeugnisse von Zwischenprüfungen und Vorprüfungen aller Art; 
4. mindestens 2 Gutachten von Dozenten sowie die Scheine über die mit schrift 
lichen Arbeiten verbundenen Uebungen aus den letzten Semestern; 
5. ein vom Finanzamt beglaubigter Vermögensnachweis; 
6. Diensfzeugnisse der Gliederungen der Bewegung aus dem letzten Semester; 
7. schriftliche Zustimmungserklärung des Vaters oder seines Stellvertreters; 
8. Erklärung über die arische Abstammung; 
9. das Anmeldebuch mit den eingetragenen Vorlesungen. 
Einreichungstermin des’ Gebührenerlasses ist der 5. November. Studierende, die ln 
Kiel bleiben, haben ihre vollständigen Gesuche schon am Ende des vorhergehenden 
Semesters einzureichen. (Einzelheiten siehe am Anschlag.) Nicht rechtzeitig einge 
reichte bzw. mangelhaft ausgefüllte und unvollständige Gesuche werden nicht be 
rücksichtigt. 
II. Einzelförderung: 
Jeder bedürftige und würdige Studierende kann Freitisch oder Sfaatsstipendium be 
antragen. Der Bewerber hat seinen Antrag persönlich bei dem Sachbearbeiter im 
Studentenwerkabzugeben.EinreichungsterminwirddurchAnfchlagbekanntgegeben. 
III. Planmäßige Förderung: 
In die planmäßige Förderung werden nur Studierende aufgenommen, die neben 
der Bedürftigkeit und wissenschaftlichen Befähigung bereit sind, aktiv an dem 
Neubau der Hochschule mifzuarbeiten. Ein besonderer politischer Einsatz ist 
Voraussetzung. Die planmäßige Förderung faßt alle für den Einzelnen erfaßbaren 
Hilfsquellen zusammen und ergänzt sie zur vollen wirtschaftlichen Sicherung 
des Geförderten. Die beizubringenden Unterlagen werden vom Sachbearbeiter im 
Studenfenwerk angegeben. 
Die planmäßige Förderung gliedert sich in: 
1. Kameradschaftsförderung: Sie umfaßt die 1. und 2. Semester. Bewerbungen 
können nicht durch den Studierenden selbst erfolgen, sondern 
nur durch 
a) die Schule; 
b) den Arbeitsdienst; 
c) die Wehrmacht; 
d) eine Gliederung der Partei.
	        
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